Am letzten Sonntag geschah in Bülach die grosse Sensation: Die Gators bezwangen den Qualifikationssieger, Ligadominator und wohl meistgehandelten Aufstiegskandidaten Bülach im Halbfinal. Dass die Serie über die volle Länge gespielt wurde, war kein Zufall. So war jede Partie hart umkämpft und resultatmässig knapp. Für die Gators sah es zwischenzeitlich nicht sehr gut aus. Nach dem ersten Sieg steckten sie am Samstag eine empfindliche Niederlage nach Verlängerung ein. Nur mit einer hervorragenden mentalen Leistung konnten sie sich wieder aufrappeln und sich am Folgetag im Entscheidungsspiel revanchieren. Sie kämpften aufopferungsvoll und geschlossen als Mannschaft, womit sie das Weiterkommen verdienten. Die Saisonziele wurden mit der Viertelfinalqualifikation erreicht, wobei die Gators nach dem Sieg in Bülach wissen, dass jetzt alles möglich ist.
Im Final treffen die Rheintaler auf den innerkantonalen Kontrahenten UHC Sarganserland, der ambitionierte Ziele verfolgt. Nach dem Abstieg aus der Nationalliga B im letzten Sommer tätigten sie auf dem Transfermarkt wichtige Zuzüge. Ihr Ziel ist der direkte Wiederaufstieg. Dies kommt nicht von ungefähr, war Sarganserland doch lange in der NLB und dort eine feste Grösse. In den Playoffs stehen die Sarganserländer noch ohne Niederlage da. Sie bezwangen Herisau und Bassersdorf Nürensdorf jeweils in zwei Spielen. Auch in der Qualifikation zeigten sie starke Leistungen. So gewannen sie auch beide Direktduelle gegen die Gators. Beide Begegnungen waren aber knapp und wurden erst in den letzten Minuten entschieden.
Nicht nur aufgrund der Direktbegegnungen und der Tabellensituation sind die Sarganserländer klare Favoriten: Sie verfügen auch über mehr Erfahrung in entscheidenden Spielen. Doch die Gators können ohne Druck aufspielen, während es für den UHC Sarganserland um viel geht. Und dass die Rheintaler ohne Druck, aber mit umso mehr Spielfreude und Kampfgeist hervorragende Leistungen abrufen können, haben sie zuletzt zur Genüge bewiesen. An diesem Wochenende stehen zwei der maximal fünf Spiele in der Finalserie auf dem Plan. Gewinnt eine der beiden Mannschaften beide Partien, kann diese sich bereits drei Matchbälle sichern.