Altstätten 19.11.2022

Immer, wenn es um das Trendthema Energie ging, kam das Publikum

Die Aktionen des Vereins St. Galler Rheintal sind erfolgreich – das wurde an der Delegiertenversammlung klar. Das Vereinskapital hingegen schrumpft weiter, auch wenn neue Sponsoren gefunden werden konnten.

Von Reto Wälter
aktualisiert am 19.11.2022

Es herrschte Einigkeit an der Delegiertenversammlung des Vereins St. Galler Rheintal: Jahresziele, Budget und die Festlegung der Beiträge wurden einstimmig genehmigt. Genauso wurde die Pfarrerin der Evangelischen Kirchgemeinde Rebstein-Marbach, Andrea Hofacker, für die zurücktretende Manuela Schäfer, ehemalige Pfarrerin der Evangelischen Kirchgemeinde Berneck-Au-Heerbrugg, als Delegierte in das Ressort Gesellschaft gewählt.

Die Bevölkerung wächst

Bei den von den Rheintaler Gemeinden pro Kopf erhobenen Beiträgen erwartet man 42'000 Franken an Mehreinnahmen, insgesamt 958'000 Franken. Dies, weil mit einer Zunahme von 70'000 auf  72'000 Einwohner gerechnet wird.

Pro Einwohnerin und Einwohner gehen unverändert 13.35 Franken an den Verein St. Galler Rheintal. 2016 waren es noch 14.45 Franken.

Vereinspräsident Reto Friedauer freut sich, dass nicht nur die Vereinbarungen mit den bisherigen Sponsoringpartnern erneuert werden konnten, sondern mit Grünenfelder und Swiss­optic zwei weitere Unternehmen dazukommen. Die Sponsoren tragen 190'000 Franken zum Budget bei.

Jungunternehmen nicht mehr gefördert

Bei einem Budget von 1,18 Millionen Franken wird mit einem Aufwandüberschuss von 81'000 Franken gerechnet, was das Vereinskapital auf  107'000 Franken schrumpfen lässt. Da schon letztes Jahr 51'000 Franken mehr Aufwand als Ertrag budgetiert worden waren, fragte der Oberrieter Gemeinderat Roman Ammann, wie denn der Verzehr des Eigenkapitals gestoppt werden solle. Reto Friedauer sagte:

Wir hinterfragen unsere Ausgaben laufend und reagieren auch.

Dieses Jahr wurde etwa die Förderung von Jungunternehmen gestoppt. Einerseits gab es keine Anträge, andererseits stellte man bei einer Analyse fest, dass das Angebot in dieser Form nicht den beabsichtigten Effekt zeigte.

Bei allen Fachgruppen des Vereins werden geringere Kosten erwartet, mit Ausnahme der Fachgruppe Integration, bei welcher die Kosten um rund 16 Prozent auf 228'000 Franken steigen. Roman Ammann erkundigte sich, was man gegen den starken Anstieg zu unternehmen gedenke.

Präsident Friedauer versicherte, dass man auf gutem Wege sei. Jeder hier investierte Franken sei zudem gut angelegt und entlaste Sozialämter. Friedauer warnte, hier zu sparen:

Als Gemeindepräsident von St. Margrethen bin ich schon lange im ‹Integrationsgeschäft› tätig und weiss wovon ich rede.

Alex Arnold, der die Fachgruppe präsidiert, erklärte, dass weitere rund 200'000 Franken über Kanton und Stiftungen die Projekte mitfinanzierten. Zu Buche schlägt in diesem Ressort der Krieg in der Ukraine, respektive die dadurch ausgelösten Flüchtlingsströme.

Beinahe verdoppelt hat sich von Januar bis Oktober auch die Anzahl der Sprechstunden, auf über 1400. Sie werden im Rheintal an sechs Standorten angeboten und stehen allen Einwohnerinnen und Einwohnern offen.

Zudem startet Anfang Jahr das Pilotprojekt «Hausbesuche in der Erstsprache» in den Gemeinden St. Margrethen, Au und Altstätten. Im freiwilligen Programm sollen kleine Kinder in der Erstsprache gefördert, aber auch Eltern weitergebildet werden.

Anlässe der Fachgruppe Energie gut besucht

Reto Friedauer gab über alle Fachgruppen einen Rück- und Ausblick. Gut besucht, wie immer, waren die Veranstaltungen der Fachgruppe Energie unter dem Titel «Grünes Band», besonders die Wärmepumpen-Aktion 2022.

An den Infoveranstaltungen in Altstätten und St. Margrethen nahmen über 100 Interessierte teil, auch über 160 Impulsberatungen gab es. Wohl der jetzigen Energiemangellage geschuldet, stiess auch das Thema Photovoltaik auf reges Interesse.

Musikalische Comedy

Hingewiesen wurde weiter auf aktuelle Anlässe wie etwa die Bilderausstellung, die vom 20. bis 26. November im Museum Prestegg stattfindet: 130 Kinder malten im Zuge des Weltkindertages. Am Sonntag, 20. November, wird zudem um 11 Uhr der Film «Zeig mir, wie du glaubst» gezeigt.

Nach dem offiziellen Teil gab Nico Arn einen Ausschnitt aus seiner musikalischen Comedyshow zum Besten. Der urige Rheintaler wirkte auch an der Werbekampagne fürs Rheintal mit, die auf Social-Media hohe Klickzahlen erreichte.

Türli und Flidari unterwegs mit rheintal.com

rheintal.com hat eine Malvorlage «Türli & Flidari» kreieren lassen und Kinder unter dem Motto «Mal das Rheintal bunt» zur Teilnahme aufgerufen. Über 130 Kinder beteiligten sich. Zusätzlich haben sie ihren liebsten Ort im Rheintal kreativ aufs Papier gebracht. Unter allen eingesandten Bildern werden zehn ausgelost, und den Gewinnern winkt ein Eintritt in den Tanoshii-Funpark. Wer gewonnen hat, erfährt dies am 20. November auf Instagram. Alle 130 Kunstwerke können bis Freitag, 25. November, im Museum Prestegg in Altstätten bestaunt werden. (pd)