Seit mehr als 40 Jahren lädt der Widnauer Arzt Martin Frei jeweils im November zum Martinimahl ein. Dabei wird nicht sein Namenstag gefeiert, sondern vielmehr an den Heiligen Martin, der im vierten Jahrhundert Bischof der französischen Stadt Tours war, erinnert.
Berühmt wurde dieser dafür, dass er mit seinem Schwert seinen Mantel zerschnitten und die eine Hälfte einem frierenden Bettler gegeben hat. Und so wird auch am Widnauer Martinimahl viel gegeben. Der gesamte Erlös dieses Abend geht an den Bauorden Schweiz, den Martin Frei präsidiert. Mit dem gesamten Erlös ist wirklich alles gemeint, denn die Verpflegung der Gäste bezahlt jeweils Martin Frei aus eigener Tasche.
Projekte in Afrika, Indien, Indonesien
Diesmal waren es 180 Gäste, die der Einladung gefolgt sind. Bevor es zum Highlight des Abends kam, der grossen Versteigerung, präsentierte Ruth Gschwend einige Projekte, die vom Bauorden unterstützt werden. Momentan sind es Vorhaben in Südafrika, Tansania, Kongo, Nigeria, Uganda, Indonesien und Indien. «Ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein», wie Ruth Gschwend sagte. Dabei erinnerte sie an ein Zitat von Mutter Theresa:
Wenn du keine hundert Menschen füttern kannst, dann füttere nur einen.
5000 Franken für Federers Aschenbecher
Der reichlich gedeckte Gabentempel liess auch diesmal keine Wünsche offen: Bilder, Früchtekörbe, Kunstwerke, Kerzen, Weine, Spirituosen, Spielsachen, Adventsgestecke und vieles mehr wurden abwechselnd von den Auktionatoren Christof Frei, Fabio Frei und Simon Rohrer angeboten.
Es wurde geboten und überboten und man staunte oft über die Preise, die man bereit war zu bezahlen. Den höchsten Preis von 5000 Franken erzielte ein grosser, von Peter Federer gestalteter Aschenbecher.
Weihnachtsguezli waren den Käufern bis 800 Franken wert, die gesegneten Kerzen aus dem Kloster Einsiedeln bis zu 900 Franken. Speziell waren diesmal Skistöcke, mit denen Marco Odermatt seinen ersten Weltcupsieg im Super-G in Beaver Creek geholt hat.
Es wurden zwar keine Rekorde gebrochen, mit dem ersteigerten Betrag von 50'000 Franken sowie den Barspenden von 20'000 Franken war Martin Frei aber mehr als zufrieden. Einmal mehr versicherte er, dass alle Spenden für konkrete und unterstützungswürdige Hilfsprojekte eingesetzt werden, um damit auf der Welt die Not zu lindern.