Es blieben also alle zu Hause. Alle? Nein, ganz im Norden der Schweiz gab es ein kleines Reich, in dem sich niemand der Obrigkeit unterwarf! Es wurde gefestet und getrunken.Im Jahr 2020 produzierte jeder Schweizer Haushalt durchschnittlich 720 Kilo Abfall. Schlimm: Wir gehören damit zu den fünf grössten Abfallsündern der Welt. Und wir steigen in dieser Gruppe rapide auf: 1990 waren es nur etwa 600 Kilo, also fast ein Drittel weniger. Und nehmen wir 1970 zum Vergleich: Damals waren es rund 300 Kilo. Auch schon genug, aber heute ist es mehr als das Doppelte.Und in Schweizer Böden, und dazu gehören auch unsere Gemüsegärten, Schrebergärten und Naturwiesen, gelangen jährlich 5000 Tonnen Kunststoff in Form von Mikroplastikteilchen, Makro-PET-Flaschen und anderem Müll. Wenn man weiss, dass viele Plastik-Arten mehr als 600 Jahre zum Abbauen brauchen, können wir ermessen, was wir unseren Nachkommen hinterlassen.Dieser Mikroplastik gelangt über Wasser, Fleisch und Gemüse auch in unsere Körper. Nein, nicht mit mir, werden Sie sagen. Mir kommt kein Plastik in den Garten – und Mikroplastik kann mein Gemüse nicht verdrecken. Aber leider werden die mikroskopisch kleinen Partikel von jedem Windstoss und Sturm landesweit verbreitet.Also, im schlechtesten Fall haben wir sogar ganz ungewollt den Abfall im Garten. Wir müssen wie bei einem Fluss an der Quelle ansetzen. Ist die Quelle verdreckt, hilft kein Putzen und Reinigen weiter unten. Unsere Produkte, die wir kaufen, müssen minimal kontaminiert sein. In unseren Garten gehört wirklich kein Plastik. Und auf den Kompost schon gar nicht.Dass es geht, zeigen uns Hunderte von Versuchen, von Biobauern, Naturliebhabern und engagierten Hobbygärtnern. Die Flächen von Gärten, Parks, Feldern und Wäldern, die vom Menschen genutzt werden, sind riesig. Es wäre wohl nicht viel verlangt, wenn alle, Jung oder Alt, mehr Umsicht walten liessen.Alleine schon um den Kindern unserer Kinder eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.Bert Stankowski, Weisslingenwww.hostako.npage.eu