Ob das der Fall ist, kann man leicht prüfen, indem man die oberen drei Zentimeter Erde wegkratzt und schaut, ob die Erde darunter trocken ist. Ist sie das, ist Giessen oder Bewässern angesagt. Nach dem Giessen sollte der Boden bis in eine Tiefe von 15 bis 20 Zentimetern feucht sein. Eine Probegrabung zeigt, ob das wirk-lich der Fall ist. Je tiefer das Wasser in den Boden eindringt, desto geringer ist die Verdunstung.Als Faustregel gilt: Wenn es nicht regnet, aber schön warm ist, sollte man mit einmal pro Woche Giessen auskommen. Bei Temperaturen über 28 Grad, wird man eher zweimal pro Woche giessen müssen. Kommt dann noch ein föhniger Wind dazu, sollte man den Wasserhahn zwei- bis dreimal pro Woche aufdrehen. Deutlich mehr und öfter bewässern muss man auf dem Balkon oder in Hochbeeten.Da kommt man bei hochsommerlichen Temperaturen um ein- bis zweimal Giessen nicht herum – aber nicht pro Woche, sondern pro Tag. Das begrenzte Erdvolumen führt nämlich dazu, dass auch weniger Wasser gespeichert werden kann. Gerade Balkone sind zudem oft dem Wind ausgesetzt, was die Erde im Pflanzgefäss rascher und stärker austrocknen lässt.Zu viel Wasser ist allerdings genauso schädlich. Ein wassergesättigter Boden enthält nämlich wenig Luft, die Pflanzenwurzeln ersticken und sind nicht mehr in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen. Eine Überversorgung mit Wasser führt dazu, dass die Blätter vergilben.Wer möglichst selten giessen will, verabreicht am besten 20 Liter pro Quadratmeter – das entspricht in etwa der Men-ge Wasser, die bei anhalten-dem Regen fällt. 10 Liter pro Quadratmeter sind auch nicht schlecht; sie simulieren eine normale Regenmenge.Weniger Wasser kann man nur mediterranen Pflanzen wie Tomaten, Auberginen und Co. geben. Rüebli und Kopfsalat lassen sonst die Flügel hängen.Eveline DuddaHinterforstwww.spriessbuerger.ch