Fasnachts-Auszeichnung für ein Geschäft, das auch morgens um vier Uhr Getränke liefert

«And the Golden Räbi goes to …» Was für die Amis der Oscar, die Briten der Bafta oder die Räbschter der Obervogel ist, ist für die Altstätter der «Goldene Räbi». Den kann man nicht gewinnen, sondern sich nur verdienen. In den illustren Kreis der Preisträger kommen Personen, Gruppen, Geschäfte und Institutionen, die sich für die Altstätter Fasnacht in irgendeiner Art besonders verdient gemacht haben.

Ob Longdrink
oder Mineral

Gönnt man sich an der Fasnacht ein leckeres Getränk – sei es 
ein wohltuendes Mineral oder einen in die Knie zwingenden Longdrink –, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um Wässerchen aus den heiligen Hallen von Conny und Ernst Thür handelt.

Thür Getränke – für die einen nur ein Geschäft, für die anderen eine Institution, ein Kulturgut. Vom volljährigen Jugendlichen bis zum rüstigen Rentner, irgendwann stolpert jeder mal über oder in die Quelle der geistlichen Wasser. Egal, wann man das Geschäft betritt, Conny ist immer gut drauf und kennt praktisch alle Kunden beim Namen. Ernst packt immer tatkräftig mit an. Zusammen sind die beiden ein unschlagbares Team. Dass beide eine Vergangenheit bei den «Räbis» haben, Ernst sogar Präsident war in den ersten Jah­-
ren, hatte bei der Entscheidung keinen Einfluss. Ohne Conny, Ernst und ihr Team würden al­le an der Fasnacht, an der Rhema, am «Städtlifäscht» oder 
an der «Staabluama» grausam auf dem Trockenen sitzen. Es gibt «Tschätteri», da fährt der Thür-Getränke-Transport öfters durchs Städtli als der Notarzt.

Als gehöre man zur Familie

Als Veranstalter könnte man auch mit den grossen Playern aus Rebstein und St. Gallen anbandeln, aber keinen von beiden kann man morgens um vier Uhr noch anrufen und zehn Minuten später ist der Kühlschrank wieder voll. Und dann ist da noch der Fasnachtsdienstag.

Jede einheimische Gugge schaut unter dem Stossplatz vorbei und wird verköstigt, so als gehöre man zur Familie. Ohne Thür Getränke wären viele Partys, vor allem die Fasnacht, staubtrocken. Dann gäbe es nur Flüssiges aus der Spritze der Röllelibutzen. Darum küren die Räbäfäger Ernst und Conny sowie das ganze Team dieses Jahr mit dem «Goldenen Räbi».