Der litauische Bahnbetreiber LTG Link und Stadler Rail haben einen Vertrag über die Lieferung einer Flotte von Triebzügen unterzeichnet. Für den Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer ist es der erste Auftrag aus Litauen. Zunächst beschafft die Litauische Bahngesellschaft 15 Triebzüge, die im polnischen Stadler-Werk hergestellt werden. Der Auftrag ist laut litauischen Medien 226,5 Millionen Euro wert.
Zudem besteht eine Vertragsoption für weitere Zugkompositionen. Neben 13 elektrischen Intercity-Triebzügen plant LTG Link auch die Beschaffung von bis zu 26 batterieelektrischen Flirt-Triebzügen mit Reichweiten von 70 und 100 Kilometern. Diese können auch auf den noch nicht elektrifizierten Strecken des litauischen Bahnnetzes eingesetzt werden. Laut der Mitteilung übernimmt Stadler auch den technischen Support und die Ersatzteillieferung für zehn Jahre ab Auslieferung.
Stadler trage damit zum Wandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität in Litauen bei, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch Linas Baužys, Leiter von LTG Link freut sich. «Zum ersten Mal in Europa werden batteriebetriebene Züge hergestellt, die für raue Klimabedingungen und Breitspurbahnen geeignet sind».