«Sport ist mehr als gewinnen und verlieren, Sport ist Emotion und Freude», sagte Moderatorin Annina Dietsche, als sie das Publikum sowie die Nominierten und die Sponsorinnen und Sponsoren in der Halle begrüsste. Und es wurde ein Abend der grossen Emotionen. Denn auch wer am Ende in ihrer oder seiner Kategorie «nur» den dritten Rang belegte, fühlte sich als Sieger – herausragende Leistungen haben im letzten Jahr schliesslich alle erbracht.
Los ging’s mit dem Ehrenpreis, den Personen verdienen, die den Sport in der Region nachhaltig geprägt, ja sogar verändert haben. Zur Wahl standen mit «Mr. Triathlon» Alexander Schawalder, PluSport-Präsidentin Simone Michlig sowie Eishockey-Urgestein Andy Plüss eine hochkarätige Macherin und zwei hochkarätige Macher, die alle den Titel verdient hätten. Gekrallt hat ihn sich Andy Plüss. Er sagt:
Es ist genial, diesen Titel zu gewinnen und zu sehen, dass meine Arbeit eine so grosse Wertschätzung erfährt.
Es gibt kaum ein Amt, das er beim Schlittschuhclub Rheintal noch nie bekleidet hat, besonders geprägt hat ihn aber eines in der jüngeren Vergangenheit. Als es galt, um eine neue Eishalle zu kämpfen, leitete er den Abstimmungskampf, stets unterstützt von SCR-Sportchef Fabian von Allmen. Plüss sagt dazu:
Die tägliche Anspannung, die ich über Monate spürte, war ein harter Kampf, härter als ein Hockeyspiel. Als ich dann das Abstimmungsresultat gesehen hatte, lösten sich die Emotionen und mir kamen die Tränen.
Andy Plüss sagt, er sei im Rheintal hängengeblieben
Begonnen hat Andy Plüss’ Karriere dort, wo er aufgewachsen ist, nämlich in Davos. Er durchlief beim HCD alle Nachwuchsstufen und spielte dann vier Jahre in der ersten Mannschaft. In der Folge wechselte er zu Olten, wo er weitere zehn Jahre in der Nationalliga spielte, die Trainerausbildung absolvierte und auch seine erste Station an der Bande hatte. Mit dem Rheintal und so auch mit dem SCR hatte er immer wieder Berührungspunkte – seine Frau stammt aus der Region.
Dem Verein sagte er:
Wenn im Rheintal eine Eishalle steht, komme ich.
Gesagt, getan, er schloss sich dem SCR an. «Und dann bin ich einfach im Rheintal hängengeblieben», so Plüss. Und er schickte sich an, den SC Rheintal in diversen Funktionen zu prägen. Noch heute ist er aktiv – einerseits als Verantwortlicher für Marketing und Sponsoring, andererseits einmal in der Woche als Coach des U11-Nachwuchses.
Plüss sagt: «Solange es die Gesundheit zulässt und es mir so viel Freude macht, mache ich weiter.» Da ist sie wieder, diese Freude, die sich wie ein roter Faden durch die ganze Preisverleihung zog.