Das Spiel begann ausgeglichen, in Führung gingen aber die Falcons. In der fünften Minute nutzten sie einen Ballverlust der Gators-Abwehr und schlossen schnell zum 1:0 ab. Nur wenig später hatten die Zürcher die nächste Chance im Powerplay, die Rheintaler Abwehr hielt aber dicht. Danach waren die Gators von der Rolle. Sie begingen viele Fehler und in der Offensive kamen die Pässe nicht an. Doch es ging eine Weile, bis Glattal dies nutzte. In Minute 16 folgte erneut ein Fehlpass in der Spielauslösung, den die Zürcher zum 2:0 nutzten. Zwei Minuten später gab es erneut einen Ballverlust und das 0:3 aus Rheintaler Sicht, womit das erste Drittel zu Ende ging.
Zu Beginn des zweiten Drittels gelang keine Leistungssteigerung, was mit dem 4:0 in der 24. und dem 5:0 in der 27. Minute bestraft wurde. In Minute 35 versuchten die Gators einen zu komplizierten Pass, den die Gegner abfingen. So liefen drei Zürcher auf einen Gast zu, was im 6:0 resultierte. Die Gators enttäuschten. Wegen des grossen Rückstands und der wenigen Lebenszeichen der Rheintaler hielten die meisten das Spiel für entschieden. Doch im Unihockey kann es schnell gehen. Nur eine halbe Minute nach dem 6:0 verkürzte Rjano Ryser mit dem ersten Rheintaler Tor auf 1:6. Dieses kam aus dem nichts und verunsicherte die Gastgeber. So verkürzte Jens Aerni in der 37. Minute auf Zuspiel von Ramon Hunziker auf 2:6. Dies war der Schlusspunkt des zweiten Drittels.
Das dritte Drittel leitet die Rheintaler Wende ein
Im dritten Drittel waren die Rheintaler wie verwandelt und machten viel Druck auf das gegnerische Tor. Nach zwei Minuten folgte das 3:6 durch Mirco Hunziker auf Zuspiel von Mario Ozimy. Und in der 49. Minute bejubelte der Slowake den vierten Rheintaler Treffer des Abends. Daraufhin nahm das Heimteam sein Time-out, um den Schwung der Gäste zu brechen. Das gelang aber nicht. So traf in der 50. Minute Ramon Hunziker auf Zuspiel von Tim Blaser zum 5:6. Der Anschlusstreffer weckte die Zürcher wieder. Sie konnten den Ball wieder in den eigenen Reihen halten und Abschlüsse verzeichnen. Nun nahmen die Gators ihr Time-out. Nach diesem agierten sie mit sechs Feldspielern und ohne Torhüter. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit musste erstmals ein Zürcher auf die Strafbank. Die Rheintaler liessen den Ball gut laufen und 47 Sekunden vor Ende der 60 Minuten glich Lasse Paus aus. Assistgeber war Ramon Hunziker. Die Zürcher hatten danach noch Chancen, es ging aber in die Overtime.
In der Verlängerung agierten beide Teams vorsichtig, wobei die Rheinkrokos den Schwung aus dem dritten Drittel mitnahmen. Die Folge war der spielentscheidende Treffer durch Lasse Paus in der 66. Minute. Den Gators gelang damit, was zwischenzeitlich die wenigsten für möglich gehalten hatten: Sie drehten einen 0:6-Rückstand in einen 7:6-Sieg um. Die zwei Punkte sind für die Tabelle sehr wichtig, so wie sie entstanden sind aber auch für die Moral. Zum besten Gators-Spieler wurde Lasse Paus gewählt, der die wichtigen Tore vor und in der Verlängerung schoss. Hervorzuheben ist aber auch die Leistung der Brüder Ramon und Mirco Hunziker, die an sechs der sieben Tore beteiligt waren.
1. Liga GF, Gruppe 2
Glattal – Gators 6:7 n.V. (3:0, 3:2, 0:4)
Tore: 5. Ramsauer 1:0, 15. Niedermayr (Walch) 2:0, 18. Koppejan 3:0, 24. Niedermayr (Obrist) 4:0, 27. Ramsauer 5:0, 34. Ramsauer (Wüst) 6:0, 34. Ryser (R. Hunziker) 6:1, 37. Aerni (M. Hunziker) 6:2, 43. M. Hunziker (Ozimy) 6:3, 49. Ozimy (M. Hunziker) 6:4, 50. R. Hunziker (Blaser) 6:5, 60. Paus (R. Hunziker) 6:6, 66. Paus 6:7.
Strafen: Je 1x2 Minuten.
Gators: Hutter (Schmid); Frei, N. Bischof, Ryser, R. Hunziker, Siegrist, Heule, L. Bischof, Aerni, Waibel, Wyss, M. Hunziker, Blaser, Paus, Langenegger, Langer, Marti, Egger, Lüchinger, Kobe, Ozimy.
Weitere Ergebnisse: Bassersdorf N. – Appenzell 10:2, Laupen – Herisau 3:6, Jona-U. – Uri 5:4.
Rangliste: 1. Bülach 9/25, 2. Sarganserland 9/23, 3. Bassersdorf N. 10/24, 4. Jona-U. 10/20, 5. Herisau 10/19, 6. Gators 10/15, 7. Uri 10/13, 8. March-H. 9/10, 9. Glattal 10/10, 10. Vipers 9/5, 10. Appenzell 10/4, 12. Laupen 10/-6.