In der Pfarrkirche in Montlingen fand die ausserordentliche Bürgerversammlung des Allgemeinen Hofs Oberriet statt. Einziges Traktandum war die «Auslagerung des Forstbetriebes Allgemeiner Hof Oberriet und Integration in die Forst AG Oberes Rheintal per 1. Januar 2025».
Seit rund eineinhalb Jahren befasst sich eine Arbeitsgruppe unter dem Coaching von Erwin Rebmann von je drei Personen aus dem Allgemeinen Hof Oberriet und der Forst Rüthi-Lienz AG um einen Zusammenschluss der beiden Forstbetriebe zur «Forst AG Oberes Rheintal».
Kleinere Forstbetriebe geraten unter Druck
Ausschlaggebend für diesen Schritt waren die laufend schärferen Sicherheitsbestimmungen bei den Forstarbeiten, der Fachkräftemangel und die Verlagerung des Nutzungspotenzials, wie der Allgemeine Hof in einer Medienmitteilung schrieb: «Wenn die Forstbetriebe überleben wollen, müssen sie selber handeln und Massnahmen ergreifen, die ihre Rahmenbedingungen verbessern.» Viele Faktoren würden dabei für eine grössere, mit verschiedenen Topografien versehene, bewirtschaftete Waldfläche sprechen.
Hofteilung fand auch in der Pfarrkirche statt
Hofpräsident Harald Herrsche leitete die Versammlung. Er machte zuerst einen geschichtlichen Rückblick auf die Hofteilung von 1793 (diese fand damals ebenfalls in der Pfarrkirche Montlingen statt) und führte die Anwesenden in das abzustimmende Thema ein. Erwin Rebmann, Coach der Arbeitsgruppe, erklärte den Hofbürgerinnen und Hofbürgern, warum er das Projekt gut findet.
Nachdem keine Diskussion über das Traktandum «Auslagerung und Zusammenschluss» gewünscht wurde, ergab die anschliessende Abstimmung eine Gutheissung mit 96:0 bei null Enthaltungen. Nach der Abstimmung würdigte Revierförster Röbi Kobler das Engagement der Arbeitsgruppe und tat seine Freude über das positive Abstimmungsresultat kund.