Walzenhausen 16.04.2025

Einst ein Mekka für Volksmusik und Tanzlustige: Vor 40 Jahren verschwand der «Falken»

Im April 1985 wurde im Brand (Lachen) das traditionsreiche Hotel-Restaurant Falken abgebrochen. An gleicher Stelle entstand ein Wohnhaus, das von 1990 bis 2000 der umstrittenen universalen Kirche unter dem hochtrabenden Namen «Falcon Hill» als Europasitz diente.

Von egb
aktualisiert am 16.04.2025

An alten Wegen in Richtung Rheintal und Oberegg gelegen, gehörte der «Falken» im Weiler Brand zu den ältesten Wirtschaften Walzenhausens. Das mit verschiedenen An- und Umbauten zum Hotel gewordene Haus verzeichnete eine Reihe von Besitzern und Wirten.

Erfolgreiche Ära für den «Falken»

Mit dem Kauf der Liegenschaft durch Sepp und Lydia Wild-Räss im Jahre 1949 begann im «Falken» eine überaus erfolgreiche Ära. Der Saal wurde dank der hauseigenen Familienkapelle zum Mekka für Volksmusikfreunde und Tanzlustige. Familie Wild folgte 1962 Familie Hilty.

Einst ein Mekka für Volksmusik und Tanzlustige: Vor 40 Jahren verschwand der «Falken»

Als letzte «Falken»-Wirtsleute ging das von 1972 bis Ende 1978 tätige Ehepaar Ursula und Paul Schmid-Künzler in die lange Geschichte des Hauses ein. Sohn Josef Wild-Rechsteiner trat in die Fussstapfen seiner Eltern und hielt dem Gastgewerbe die Treue und übernahm 1972 das Hotel-Restaurant Ochsen in Stein.

Zuger Immobilienfirma plante Grossüberbauung

Als damalige Eigentümerin plante die Zuger Firma Falkonia AG eine Grossüberbauung mit Wohnhäusern, die aber nie realisiert wurde. Der schon vorher dem Zerfall geweihte «Falken» verlotterte innerhalb kurzer Zeit vollends, so dass nur noch der Abbruch blieb.

Wohnhaus statt Restaurant

Am 25. April 1985 vollzogen Luftschutztruppen im Rahmen einer gross angelegten Übung den Abriss. Am Platze des Hotel-­Restaurants entstand ein Wohnhaus, das zum Domizil der universalen Kirche wurde. Seit dem Wegzug der religiösen Grup­pierung im Jahr 2000 dient der ehemalige «Falken» als privates Wohnhaus. 

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