Altstätten 18.05.2025

Einmal quer durch die Welt essen: Das Foodfestival Bunt lockte mit internationaler Küche und Musik

Noch mehr Teilnehmende, noch mehr Gäste, noch mehr Atmosphäre: Das interkulturelle Foodfestival Bunt bei der Kleinviehhalle in Altstätten überzeugte am Samstag auch bei seiner zweiten Ausgabe.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 18.05.2025

Rhythmische Trommelschläge um die Mittagszeit führten die Gäste zum Festplatz. Die Musiker der Band Durangodance ­eröffneten das Foodfestival musikalisch, und kulinarisch war ebenfalls alles angerichtet.

In der Pfanne der Ungarin Krisztina dampfte Letscho, ein typisches Gericht aus Osteuropa, mit viel Paprika, Zwiebeln, Tomaten und Wurst. Sie nahm bereits letzten Oktober bei der Premiere des Festivals teil. Damals war das Gericht nach 40 Portionen ausverkauft. Diesmal hatte sie vorgesorgt mit Reserve-Zutaten und einem Gaskocher, um mehr zu kochen, falls nötig.

Offen für neue 
Geschmackserlebnisse

Unter dem Zeltdach sassen Familien und Freunde beisammen und holten sich mit der Gabel auch mal eine Kostprobe vom Nachbarteller. Ein Besucher sagte:

Das Poulet war sehr fein, aber das Beige ist speziell.

Das Beige auf dem Teller war eine Art Crêpe. «Je mehr man davon ist, desto schärfer dünkt es mich.» Seine Frau wählte das Gericht aus. «Er isst, was ich bringe», sagte sie und lachte. Sie  seien offen für neue Geschmackserlebnisse. Zwei Kolleginnen schwärmten von der beachtlichen Auswahl an vegetarischen Gerichten. Sie hätten von fast allem probiert.

«Ist das ein Beerendessert?», fragte eine Besucherin beim Stand der Peruanerin Maria Buschor und zeigte auf eine geschichtete Spezialität in einer Auflaufform. Die Köchin schüttelte den Kopf und amüsierte sich. Oft werde etwas Ähnliches wie Tiramisu vermutet, sagte sie. Doch beim genauen Hinschauen sieht man Eierscheiben und Oliven, die pinke Zutat sind keine Himbeeren, sondern Randen. Zum Gericht gehören auch gestampfte Kartoffeln. «Das mögen die Schweizer», sagt sie. Maria Buschor machte vor fünf Jahren die Lehre als Köchin in der Schweiz und arbeitet bei der Gelateria beim Bahnhof in Altstätten, wo sie Latino-Food zubereitet.

Freude über grosse Zahl an Teilnehmenden

Astrid Dörig vom Vorstand des Bunt Festivals freute sich, dass bei der zweiten Ausgabe noch mehr Teilnehmende ihre Kultur und ihre Küche vorstellten. Das Kinder- und Musikprogramm wurde erweitert, ansonsten blieb das Konzept dasselbe. Sie sagte:

Essen funktioniert immer

Schön zu sehen sei auch der Nationalstolz. Manche Teilnehmenden kleideten sich in traditionelle Trachten und brachten die Fahne ihres Heimatlandes mit. Am Nachmittag gab es eritreischen und peruanischen Tanz, am Abend verbreiteten Lichter und Lampen eine idyllische Stimmung. Das Wetter blieb trocken und eine Band spielte Musik aus dem Balkan.

Die vier Frauen im Vorstand haben mit zahlreichen Helfenden einen stimmungsvollen Rahmen geschaffen, das Verbindende der Kulturen zu feiern. Eine nächste Ausgabe des Bunt Festivals sei frühestens in einem Jahr angedacht. Einen Wunsch hat Astrid Dörig bereits: «Mehr Spezialitäten aus dem asiatischen Raum.»

 

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