Die Frauenteams vor der Saison 14.08.2025

Eine konstante Nummer eins, viele Wechsel bei anderen Teams

Zwei der fünf Fanionteams im Rheintaler Frauenfussball starten mit einem neuen Trainer gegenüber dem Saisonstart vor einem Jahr in die Spielzeit. So ist Widnaus Patrick Haltiner zum Hauptverantwortlichen aufgestiegen. Ganz neu ist Heiko Heidemann bei Au-Rheineck.

Von Christian Wenger
aktualisiert am 14.08.2025
Inhaltsverzeichnis

Heidemann ist aber kein Unbekannter im Rheintaler Frauenfussball: 2009 gelang ihm mit dem FC Staad der Aufstieg in die damalige Nationalliga A. Damals wagte noch niemand zu erträumen, dass fast 35’000 Zuschauer im Stadion und 20’000 Menschen an einem Fanmarsch für ein Frauenspiel teilnehmen würden, wie es im letzten Monat in Basel und Bern bei der EM der Fall war.

Heidemann folgt mit Yanick Almeida bei Au-Rheineck auf Raoul Ceraolo. Er betreute die Gruppierung im ersten Jahr und war seit der Post-Corona-Saison 2021/22 bei Rheineck tätig. Da Ceraolo sich beruflich weiterbildet, war von Anfang an nur eine einjährige Zusammenarbeit vorgesehen gewesen. Der Frauen-Sportchefin Tanja Wille-Ruess ist es wichtig, aus der grossen Juniorinnenabteilung eigene Spielerinnen in die Aktivteams einzubauen und vielleicht der einen oder anderen Spielerin den Weg nach St. Gallen zu ebnen. Au-Rheineck möchte sich im Mittelfeld der 3. Liga etablieren.

Rebstein setzt auf den grossen Zusammenhalt

Neuer Ligakonkurrent von Au-Rheineck ist Rebstein. Aufstiegstrainer Sandro Lombardi gibt, wie in solchen Fällen üblich, den Ligaerhalt als Ziel aus.

Rebstein (in Grün) spielt erstmals in der 3. Liga, Altstätten weiter in der 4. Liga.
Rebstein (in Grün) spielt erstmals in der 3. Liga, Altstätten weiter in der 4. Liga.
Bild: rez

Was das Team ausmache, sei der aussergewöhnliche Zusammenhalt. Das kann nur eine Phrase sein, aber die Transferübersicht spricht eine deutliche Sprache: Milica Disic kehrt von Thusis-­Cazis zurück, Géraldine Köppel und Daniela Garcia verabschieden sich in eine Pause. Simona Lira ist kein Abgang, fehlt aber aufgrund einer Kreuzbandverletzung länger.

Staad II und Widnau II komplettieren die Rheintaler Fraktion in der fünfthöchsten Liga. Durch den Abstieg von Widnaus «Oas» musste die Zweitvertretung in den sauren Apfel beissen und ebenfalls absteigen. Da der Fussballverband bei den Juniorinnen etwas umstrukturiert hat, gibt es keine FF19-Teams mehr – und die vorgesehene Kategorie FF21 konnte sich nicht durchsetzen, diese Spielerinnen spielen nun im Aktivfussball. Im Fall von Widnau und Staad steigen diese Girls ins «Zwoa» auf.

Das Widnauer Kader wurde stark umgebaut

Widnaus «Oas» geht die neue Zweitligasaison mit stark umgebautem Kader an. Den Rücktritten von Winona Berweger, Belen Özdemir und Jessica Gstöhl sowie dem Wechsel von Melina Baumberger stehen neun Zuzüge aus dem «Zwei» gegenüber: Lisa Brockmann, Emma Dietsche, Jannine Egger, Nuria Frei, Tatjana Frei, Lenya Haltiner, Mailin Löhrer, Alina Pfister und Sherife Shala. Trainer Patrick Haltiner sagt: «Durch die Rücktritte im ohnehin knappen Kader mussten wir die Teams zusammenlegen.» Zentrales Ziel sei, «als Team zusammenzuwachsen, sportlich und menschlich». Diese Fussballerweisheiten gilt: «Der Schritt bringt Herausforderungen, aber auch Chancen.»

In der 4. Liga, wo der FC Altstätten spielt, sind es statt wie in den letzten Jahren drei Achtergruppen (wo sich regelmässig Teams zurückzogen) zwei Gruppen zu elf bzw. zwölf Teams. Trainer Dominic Marugg: «Es erwarten uns fast doppelt so viele Spiele wie bisher.» Zwangsläufig stösst man so auf viele neue Gegner. «Wir freuen uns auf spannende Duelle.» Marugg benutzt das Wort «Aufstieg» nicht, er sieht das Team «in den Top 4, da wollen wir uns etablieren.» Neu dabei sind die Einsteigerinnen Carina Berchtold-Hasler, Vanessa Josiane Ernst und Fiona Lutfiu (nach Pause). Mit Alessia Hofstetter gibt’s nur einen Abgang.

Die Nummer eins will unter die besten drei

Bei Erstligist FC Staad beendete Justyna Trzaskowski, die seit Januar 2013 dabei war, mit fast 42 Jahren ihre beachtliche Karriere. Sie assistiert jetzt Trainer Urs Mathis. Ebenso gegangen sind Torfrau Bettina Huber (Rücktritt) sowie Shakira Grischenig, die zu Hohenems zurückkehrt. Demgegenüber gibt’s drei Rückkehrerinnen: Jessica Schwarzl, Leire Rodriguez Lizarralde (beide Lustenau/Dornbirn) und Felicia Linder (Wil). Ebenfalls aus der Äbtestadt wechselt Jasmin Germann nach Staad. Das Torfrauenduo bildet Rodriguez Lizarralde mit Elena Rickert (von Lustenau/Dornbirn).

Urs Mathis’ Saisonziel: «Wir wollen in die Top 3.» Dies soll auch dank des neuen Spielsystems gelingen, das in den letzten beiden Spielen der letzten Saison eingeführt wurde.

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