Widnau Mit dem Sockel ist die Gitarre 3,6 Meter hoch, einen Meter breit und wiegt etwa 150 Kilo. Sie ist jedoch nicht aus Holz, sondern aus Drei-Millimeter-Stahl mit sechs aufgespannten Chromstahlseilen.[caption_left: 3,6 Meter ist die Gitarre hoch.]
«Leider habe ich keine drei Meter lange Original-Gitarrensaiten aus Carbon oder Nylon auftreiben können, sonst könnte man sogar die Gitarre stimmen und auf ihr normal spielen», sagt Roger Federer. Ansonsten sei nämlich jedes Detail, jede Schraube original nachgebaut, alles einfach dreimal grösser. Zwei Jahre in das Projekt investiertZwei Jahre hat Roger Federer an diesem Projekt gearbeitet. Wer seine Arbeiten kennt, weiss dass ihn vor allem Musikskulpturen begeistern. Zu seiner Sammlung gehören bereits Köpfe von bekannten Musikern wie David Bowie, Status Quo, Slash, Jimi Hendrix oder Johnny Cash, aber auch Skulpturen, wie die bekannteste von AC/DC oder «The Wall». Oft verbindet er die Skulptur mit dem Praktischen, wie dem Stones-Feuerkorb und «The Wall»-Ofen. Sein bevorzugtes Material ist rohes, industrielles Eisen, das mit den verschiedensten Techniken bearbeitet werden kann. «Es ist widerstandsfähig und stabil, und doch lässt sich das starre Metall in einer Darstellung weicher Materie verwandeln», sagt er.
Während dem Arbeitsprozess begibt sich Roger Federer auf eine innere Reise der Befreiung, bei welcher langsam der Übergang vom inneren Bild zur konkreten Skulptur oder zum fertigen Objekt stattfindet. Dabei fasziniert ihn stehts aufs Neue, wie sich die Wirkung von Farbe und Licht der Umgebung verändert und dem fertigen Objekt immer wieder neuen Charakter verleiht.Rockhelden in hartem Stahl verewigenRoger Federer arbeitet seit vier Jahren selbstständig als Eisenplastiker. Neben den Auftragsarbeiten verewigt er Rockhelden, die sein Leben geprägt haben, in hartem Stahl.
Seine Riesengitarre liegt momentan auseinandergebaut im Lager. Anfang September stand sie noch auf der Bühne des neu eröffneten Zürcher Kongresshauses. Sein Traum wäre aber eine eigene private Rockbar, wo er alle seine Musikskulpturen ausstellen könnte.