Die Filmschauspieler sind Sekundarschülerinnen und -schüler der Jahrgänge 1920 bis 1922.Die Handlung des Films ist eine Klassenfahrt, eine mehrtägige Schulreise ins Gebiet von Malbun mit vielen Abenteuern unterwegs. Es beginnt mit der Velofahrt ins Liechtensteinische, dann geht es zu Fuss weiter bergwärts, über den Fürstensteig, auf steilen Bergwegen über Grate bis zur Pfälzerhütte, wo die Klasse übernachtet. Unterwegs erleben die Schulkinder zahlreiche Abenteuer; in Werdenberg kauft man verbotenerweise Zigaretten, wird verpetzt und lässt der Denunziantin die Luft aus dem Pneu. Unterwegs raucht man heimlich, dabei stürzt ein Bub ab und muss in einer aufwendigen Rettungsaktion geborgen und verarztet werden.Sekundarlehrer führt Regie und spielt selbst mitDas Drehbuch hat Sekundarlehrer Paul Wick geschrieben, er führt auch Regie und spielt in dem Film selber mit. Der Stummfilm ist mit handgeschriebenen Untertiteln versehen.Was besonders auffällt: Einerseits die schauspielerischen Leistungen der Teenager, anderseits aber vor allem die exzellente Kameraführung von August Bucherer, dem damaligen Inhaber der Firma Buco in Diepoldsau, die besonders für ihre Modelleisenbahnen bekannt war, aber auch Holzspielwaren, «Waren für den täglichen Bedarf», Werbeartikel und Filmspulen für 8- und 16-mm-Filme fabrizierte.Spannend ist nicht nur der Film, sondern auch die Geschichte, wie die Museumskommission zu dem Zeitdokument von unschätzbarem Wert gekommen ist. Ein Sammler alter Filmkameras und Projektoren ersteigerte im Internet einen 8-Millimeter-Projektor mit Filmmaterial. Als er die Filme sah, erkannte er, dass zwei Spielfilme in Berneck spielten. Darauf kontaktierte er Urs Castellazzi, den Präsidenten der Museumskommission, und bot ihm die Dokumente an. Die Kommission wollte die Filme sofort kaufen und fragte nach dem Preis. Der Winterthurer Besitzer verlangte aber nur die Kosten für die Digitalisierung und überliess dem Ortsmuseum je eine Kopie. Den ersten dieser Filme hat Filmemacher Peter Sonderegger professionell restauriert und mit Musik unterlegt, er war in der Ausstellung zu sehen.Nur der Name des Lehrers ist bekanntEine weitere Überraschung birgt der zweite Film, der vom Skilager handelt. Dieser ist zwar noch nicht restauriert; die Museumskommission plant aber, auch dieses Zeitdokument aufzubereiten. Sie ist natürlich auch daran interessiert, ob jemand aus dem Publikum eine der handelnden Personen wiedererkennt, denn ausser dem von Lehrer Paul Wick gibt es zu dem Film keine Namen.