20.10.2022

Diesmal holt der SC Rheintal den Zusatzpunkt

Auch das «Rückspiel» zwischen dem SC Rheintal und Bellinzona fand seine Entscheidung im Penaltyschiessen. Und diesmal behielten die Rheintaler das bessere Ende für sich.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Dem SC Rheintal ist die Revanche geglückt: Er gewinnt in Bellinzona im Penaltykrimi 4:3. In einem erneut hoch spannenden Spiel mit wechselnder Führung kämpften sich die Luchse zuvor in die Verlängerung. Das 3:3 gelang vorgängig Gregor Pilgram, der so den ersten Punkt sicherte – ehe in den Penaltys der Zusatzpunkt folgte. Damit bleibt der SCR Vierter, zwei Zähler hinter der Spitze. Dass das Team nach dem Rückstand nochmals zurückfand zeigt, dass es an sich glaubt, seine Fähigkeiten kennt und alle füreinander kämpfen. Vor ein, zwei Jahren hätte der SCR ein solches Spiel verloren. Dieses Team macht nun Freude.Der SCR, der wegen Schule, Verletzungen und Krankheiten nur mit drei Blöcken antrat, begann offensiv. Diesmal waren im Gegensatz zum Samstag die wenigen Strafen entscheidend; gleich vier Tore fielen in Überzahl. Michael Pfranger eröffnete das Skore, als er Sandro Bartholets Pass im Netz versorgte. Die Tessiner kamen öfter in Bedrängnis und erhöhten darum ihren Druck auf das Tor von Ramon Metzler, der wieder das Vertrauen des Trainers genoss. Es brauchte zwei Strafen, damit der Ausgleich noch vor der ersten Pause fiel. Beim dritten Nachschuss war Metzler machtlos. Kurz nach Wiederbeginn hatte der SCR die nächste Gelegenheit  und Engiadina-Leihgabe Sandro Ritzmann traf zur erneuten Führung. Diese überdauerte das Mitteldrittel, weil beide Teams beste Chancen ausliessen und die Torhüter stark spielten; bei den Tessinern diesmal Mattia Canepa anstelle von Cristophe Dux.Die Tessiner treffen in kurzer Zeit doppeltBellinzona-Trainer Nicola Pini musste in der zweiten Pause klare Worte gefunden haben, seine Cracks starteten gereizt und suchten vehement den Ausgleich. Ein Tor, das aus dem Getümmel heraus fiel, wurde zurecht aberkannt, der Schiedsrichter wartete zu lange mit dem Pfiff, obwohl die Scheibe kurz blockiert war. Trotzdem gingen die Hausherren mit zwei Toren innert kurzer Zeit mit 3:2 in Führung – das erste fiel wieder aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor und in Überzahl, das andere war mustergültig herauskombiniert.Die Antwort der Luchse folgte, ein Energieanfall von Ma­thias Adam brachte die Scheibe über das halbe Feld bis vors Tor, wo Valentino Fritz das 3:3 erzielte. Weil in den Schlussminuten und in der Verlängerung keine Tore mehr fielen, war wieder das Penaltyschiessen fällig. Diesmal scheiterten die am Samstag erfolgreichen Spieler – und weil nur Stefano Spinedi und Michel Pfranger trafen, fiel die Entscheidung erst mit dem 14. Versuch. Gregor Pilgram war es vergönnt, mit einem mirakulösen Tor den zweiten Punkt zu sichern. Nach diesem Spektakel haben sich die Männer von Sascha Moser ein spiel- und trainingsfreies Wochenende verdient. Mit zwei Punkten im Gepäck war die lange Fahrt zurück ins Rheintal angenehm. Weiter geht es am Samstag, 29. Oktober, zu Hause gegen Wetzikon.1. Liga OstBellinzona – Rheintal 3:4 n. P. (1:1, 0:1, 2:1)Centro Sportivo, Bellinzona – 134 Zuschauer – SR: Häusler; Gubser, Cali.Tore: 9. Pfranger (Bartholet, Berweger) 0:1, 19. Leone (Ermani, Bianchi) 1:1; 24. Ritzmann (Hagen, Obrist) 1:2, 47. Spinedi (Juri, Guidotti) 2:2, 50. Bianchi (Incir, Spinedi) 2:3, 53. Fritz (Adam) 3:3.Penaltys: Rheintal 2 Tore (Pfranger, Pilgram), Bellinzona 1 Tor (Spinedi).Strafen: Je 5×2 Minuten.Rheintal: Metzler (Sauter); Hagen, Binder, Obrist, Bodemann, Ritzmann; Pilgram, Berweger, Stoop, Bartholet, Pfranger; Thurnherr, M. Waidacher, Fritz, Adam, Rozajac.Weitere Spiele: Argovia – Unterseen-I. 3:0, Luzern – Burgdorf 4:2, Prättigau-H. – Reinach 6:1, Pikes – Wetzikon 2:4, Wil – Herisau 3:2 n. V.Rangliste (alle 8 Spiele): 1. Wil 19, 2. Wetzikon 19, 3. Bellinzona 17, 4. Rheintal 17, 5. Luzern 15, 6. Prättigau-H. 15, 7. Argovia 15, 8. Reinach 10, 9. Burgdorf 7, 10. Herisau 6, 11. Pikes 4, 12. Unterseen-I. 0.