Fussball vor 6 Stunden

Die Rückrunde beginnt für Leader Widnau und Altstätten auswärts

Am Samstag starten der FC Widnau und der FC Altstätten in die Rückrunde der 2. Liga interregional, Gruppe 4. Auf die beiden Rheintaler Mannschaften warten anspruchsvolle Auswärtsspiele, verstecken müssen sie sich aber nicht.

Von Remo Zollinger
aktualisiert vor 5 Stunden

Widnau und Altstätten spielen am Samstag um 17 Uhr. Der FCW ist beim KF Dardania St. Gallen zu Gast, der FCA beim anderen FCA in Arbon. «Ich erwarte einen starken Gegner, der in der Offensive sehr gut auf­gestellt ist», sagt der Widnauer Co-Trainer Daniel Lüchinger. Er muss es wissen: In der Hinrunde gehörten die St. Galler zu den nur drei Mannschaften, die dem FC Widnau eine Niederlage zufügen konnten.

Weil die Aegeten-Elf so selten verloren hat, nimmt sie die Rückrunde als Wintermeister in Angriff. Heisst das neue, grosse Saisonziel also Aufstieg in die 1. Liga? «Ziel ist, jedes Spiel zu gewinnen. Wenn wir am Ende zuvorderst stehen, stehen wir zuvorderst», sagt Lüchinger. Laufe alles optimal, spiele Widnau sicher vorne mit. Als Ziel gebe der Verein den Aufstieg nicht vor, so Lüchinger,

aber wir gehen natürlich nicht hin zur Mannschaft und sagen, ihr dürft nicht aufsteigen. Für etwas trainiert und spielt man ja.

Die Vorbereitung lief doch eher mittelmässig

Mit der Vorbereitung ist der Co-Trainer nicht besonders glücklich. «Wir hatten sehr viele Abwesende und der letzte Test war trotz eines 1:0-Siegs gegen Rorschach-Goldach gar nicht zufriedenstellend. Es muss eine klare Steigerung her», sagt er. In den letzten Jahren waren die Widnauer aber generell selten «Vorbereitungsmeister», als es dann um Punkte ging, war das Team aber stets absolut parat.

Mit Lars Ivanusa, Mika Metzler, Stefano D’ Amico sowie den Torhütern Lucien Hauser und Kim Gremminger startet Widnau gestärkt in die Rückrunde. Lüchinger sagt über die Neuen:

Metzler hat schon viele gute Ansätze gezeigt, braucht aber noch Zeit. Diese werden D’ Amico und Ivanusa nicht brauchen, sie haben schon bei uns gespielt und wissen, wie es läuft.

In St. Gallen ist Widnau trotz der Rangliste nicht unbedingt in der Favoritenrolle, denn mit Daniel Lässer und dem fraglichen Orhan Ademi fehlen wohl zwei wichtige Teamstützen. «Und wir sind jetzt die Gejagten. Gegen uns werden alle noch mehr Gas geben», sagt Lüchinger.

Ein neues Trainerduo bei der Städtli-Elf

Gas geben will auch der FC Altstätten – und er hat es vor einer Woche schon getan, als er sich dank des Siegs bei Lerchenfeld Thun für die letzte Cup-Qualirunde qualifizierte. Es war der erste Pflichtspielsieg der Städtli-Elf unter dem Trainerduo Egzon Shabani und Adis Hujdur. Die beiden lösten im Winter Adi Brunner und Sahin Irisme ab, die den Verein verliessen.

Shabani ist 33-jährig und hat in der Fussballwelt viel gesehen, spielte er doch in der Challenge League und der zweithöchsten Liga Österreichs. Vor anderthalb Jahren kehrte er zum FC Altstätten zurück und machte sich als Goalgetter einen Namen. Ob der FCA unter ihm auch so offensiv auftritt wie unter seinen Vorgängern? «Spielerisch müssen wir nicht allzu viel verändern. Was wir aber abstellen müssen, sind die vielen Fehler im Spielaufbau», sagt Shabani und spricht damit auf die 32 Gegentore an, die der FCA in den ersten 15 Saisonspielen kassiert hat. Nur ein Team hat mehr Gegentore.

Auf der anderen Seite stehen aber 31 erzielte Treffer, was ein sehr guter Wert ist. Neun davon hat Egzon Shabani selbst erzielt. Er wird auch weiter auf Torejagd gehen, denn er agiert als Spielertrainer. Der FCA verliert seinen besten Torschützen der letzten anderthalb Jahre also nicht.

Zwei Turniersiege in der Vorbereitung

Mit der Wintervorbereitung ist Shabani zufrieden. «Wir haben viele Spiele bestritten und damit viel Erfahrung gesammelt», sagt er. Und: Altstätten hat die Widnauer Turniere sowohl auf dem Kunstrasen als auch in der Halle gewonnen. Obwohl man sich davon nichts kaufen kann, vermitteln solche Erfolgserlebnisse Selbstvertrauen. Gerade für eine junge Mannschaft, die erstmals in dieser Liga spielt.

«Wir spielen erstmals seit langer Zeit wieder in der 2. Liga interregional und müssen langsam aufbauen», sagt Shabani. Er nennt als übergeordnetes Ziel den Ligaerhalt, seiner Stimme ist aber zu entnehmen, dass es auch etwas mehr sein darf.

Aktuell liegt der FCA mit 22 Punkten auf Rang sieben. Er hat sechs Zähler Vorsprung auf Arbon, das den zwölften Rang belegt. Eine einfache Aufgabe erwartet der Spielertrainer nicht, zumal Arbon das Hinspiel 6:2 gewonnen hat:

Sie sind sehr spielstark, aber wir haben uns gut auf sie eingestellt. Sofort gut in die Gänge zu kommen, wäre schon wichtig.

2. Liga inter, Gruppe 4
Mittwoch:
Red Star ZH – Balzers 1:3.
Samstag: Frauenfeld – Red Star ZH, Balzers – Gossau (16.00), Dardania SG – Widnau, Seefeld – Bazenheid, Arbon – Altstätten (17.00), Uster – Schaffhausen II (18.00), Wil II – Bülach (20.00).
Sonntag: Dübendorf – Chur 97 (15.00).
Rangliste: 1. Widnau 15/34, 2. Seefeld 15/33, 3. Gossau 15/29, 4. Dardania SG 15/26, 5. Balzers 16/26, 6. Wil II 15/24, 7. Altstätten 15/22, 8. Chur 15/21, 9. Uster 15/20, 10. Frauenfeld 15/18, 11. Dübendorf 15/16, 12. Arbon 15/16, 13. Bülach 15/15, 14. Schaffhausen II 15/14, 15. Red Star 16/14, 16. Bazenheid 15/12.


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