Ringerfinal 10.12.2023

Die RS Kriessern sicherte sich bereits im achten Kampf in Willisau ihren 13. Schweizer Meistertitel

Mit einem überzeugenden Auftritt im Haus des Titelverteidigers holen sich die Kriessner Ringer den Meistertitel in der Swiss Premium League. Die Rheintaler ziehen den Löwen mit einem 14:21 (14:5) die Zähne und gewinnen damit auch den zweiten Finalkampf.

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 04.01.2024

Schon zur Pause sah es gut aus für die Schwarz-Gelben. Mit 15:4 lagen sie in Front und sie wussten, dass man damit dem ersten Titel seit 2018 schon sehr nahe kam. Als dann Fabio Dietsche im drittletzten Kampf den notwendigen Punkt zur Siegsicherung holte, gab es für die Kriessner kein Halten mehr. Zwar gingen die zwei letzten Duelle knapp an die Lions, doch verdarb das niemandem mehr die Feierlaune.

Ramon Beschart mit Schultersieg

Auch in dieser zweiten Begegnung der zwei besten Teams der Saison hatte man den Eindruck, dass die Kriessner bissiger waren und den Titel ein wenig mehr wollten, als ihre Gegner aus Willisau. Der Titelgewinn ist verdienter Lohn für eine kämpferische und taktische Glanzleistung der Mannschaft von Chefcoach Mirco Hutter.

Schon der erste Kampf des Abends zeigte, dass man bei den Kriessners dem Erfolg alles unterordnete. Christoph Wittenwiler wurde bis 57kg Greco eingesetzt, und der Effort mit der Gewichtsabnahme zahlte sich aus. Er schlug Timo Koch diskussionslos mit 2:18. Die einzige Niederlage vor der Pause kassierte bis 130kg Freistil Jeremy Vollenweider gegen Delian Alishahi. Dieser nutzte seine körperlichen Vorteile zu einem 11:2 Punktesieg.

Sandro Hungerbühler bestätigte bis 61kg Freistil seinen Sieg von letzter Woche gegen Timon Zeder. Diesmal fiel dieser sogar noch deutlicher aus und der Kriessner durfte zusammen mit den weit über 150 Anhängern über einen 0:6 Sieg jubeln. So richtig Fahrt nahm der Meisterzug mit dem Kampf bis 97kg Greco auf. Ramon Betschart traf auf Samuel Scherrer und der Kriessner Grecospezialist erarbeitete sich bis zur Pause einen 0:3 Vorsprung. Es kam noch besser, denn er erwischte Scherrer in zweiten Umgang mit einem Hüfter und legte das Lions Aushängeschild auf die Schultern. Dimitar Sandov liess bis 65kg Greco gegen Mattias Martinetti nichts anbrennen und holte sich einen unspektakulären aber klaren 0:5 Punktesieg.

Dominik Laritz einziger Sieger nach der Pause

Wie schon im ersten Kampf in Widnau war klar, dass die Lions im zweiten Umgang ihre Trümpfe ausspielen würden. Doch diesmal stachen sie nicht wie gewünscht. Saison-Dominator Mansur Mavlaev holte sich bis 86kg Freistil zwar den Sieg, doch Damian Dietsche liess nicht allzu viel zu, so dass das 6:0 im Lager der Willisauer lange Gesichter hervorrief.

Danach war es Dominik Laritz, der mit seinem Sieg bis 70kg Freistil gegen Florina Bissig das Lager der Gäste in Ekstase versetzte, und bei Blau-Rot hielt endgültig Ernüchterung Einzug. Nach dem Kampf von Fabio Dietsche, der bis 80kg Greco gegen Michael Portmann bei 1:1 wegen der letzten Wertung seines Gegners mit 1:2 verlor, war dann auch rechnerisch klar, dass den Kriessnern der 13. Meistertitel in der Vereinsgeschichte nicht mehr genommen werden konnte.

Hochstehender Freistilkampf zum Dessert

Trotzdem versuchten die beiden letzten Rheintaler Protagonisten, den Fokus zu behalten und ihre Kämpfe möglichst offen zu gestalten. Fritz Reber gelang das bis 75kg Greco gegen Jonas Bossert etwas weniger gut als später Marc Dietsche - der Tuggener Leihringer verlor gegen den Routinier mit 2:12. Weit offener als noch vor Wochenfrist gestaltete sich das Duell bis 75kg Freistil zwischen Marc Dietsche und Tobias Portmann. Letztlich gewann Portmann in einem hochstehenden Freistilkampf knapp mit 7:4.

Jubeln konnte Dietsche und mit ihm alle seine Teamkollegen und der Kriessner Anhang trotzdem, denn Minuten später durfte Coach Mirco Hutter aus den Händen von Verbandspräsident Werner Bossert den Meisterpokal in Empfang nehmen.

RC Willisau Lions - RS Kriessern 14:21 (4:15)
57kg Greco: Timo Koch - Christoph Wittenwiler 2:18 (1:4). 61kg Freistil: Timon Zeder - Sandro Hungerbühler 0:6 (0:3). 65G: Mathias Martinetti - Dimitar Sandov 0:5 (0:3). 70F: Florian Bissig - Dominik Laritz 0:9 (0:3). 70G: Jonas Bossert - Fritz Reber 12:2 (3:1). 75F: Tobias Portmann - Marc Dietsche 7:4 (2:1). 80G: Michael Portmann - Fabio Dietsche 1:1 (2:1). 86F: Manusur Mavlaev - Damian Dietsche. 97G: Samuel Scherrer - Ramon Betschart 0:8 (0:4). 130F: Delian Alishahi - Jeremy Vollenweider 11:2 (3:1).


Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.