Promotion 28.05.2023

Der US-Schuldenstreit hat Einfluss auf die Börse

Im Fokus der Anleger stand der Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Obwohl der Tag der Zahlungsunfähigkeit – spätestens Mitte Juni – immer näher rückt, ist keine Einigung in Sicht. Die Ratingagentur Fitch prüft darum eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes.

Nachdem die Finanzmärkte das Thema US-Schuldenstreit lange Zeit ignoriert haben, ist die Volatilität nun deutlich angestiegen. Ein Zahlungsausfall hätte verheerende Folgen. Für zusätzliche Verunsicherung an den Börsen sorgten die Sitzungspro­tokolle der US-Notenbank Fed. Demnach schliessen die Währungshüter weitere Zinsschritte nicht aus, machen diese aber von der Entwicklung der Inflations- und Arbeitsmarktdaten abhängig.

Der Swiss Market Index (SMI) tendierte entsprechend über weite Strecken schwächer. Die Privatbank Julius Bär enttäuschte derweil in puncto Neugeldzuflüssen und Margenentwicklung in den ersten vier Monaten. Positives hatte dagegen Ypsomed zu verkünden. Das Medizintechnik-Unternehmen konnte das Betriebsergebnis im Ende März ­abgelaufenen Geschäftsjahr verdoppeln. Den Aktionären winkt nun eine Dividendenerhöhung von 0.60 auf  1.30 Franken.

Tech-Branche profitiert von KI

Die Tech-Branche liebt den Hype. Nach der Cloud oder dem Metaversum ist nun die künstliche Intelligenz (KI) mit ihrem Aushängeschild ChatGPT an der Reihe. Neben den Branchenriesen Microsoft und Google profitieren Firmen wie der Chipspezialist Nvidia. Dieser hat dank seiner leistungsstarken Technologie im Bereich Machine Learning den First-Mover-Vorteil. Ende des ersten Quartals hat Nvidia im Vergleich zum Vorjahr seinen Gewinn um satte 26 % auf  2,04 Milliarden US-Dollar gesteigert. Für das laufende Quartal übertrifft das Unternehmen mit seinen Umsatzprognosen die Erwartungen der Analysten um fast das Doppelte. Das spiegelt auch der Aktienkurs. Der Titel bewegt sich auf Augenhöhe mit seinem Rekordhoch. Gegenüber Anfang Jahr resultiert ein Plus von rund 140 %. Derweil ist der Einkaufsmanagerindex für die Euro-Industrie im Mai um 1,2 auf 44,6 Punkte gefallen.

Auch bei den Dienstleistern trübte sich die Stimmung ein. Einmal mehr zeigt sich der «time lag» der konjunkturellen Bremseffekte durch die höheren Zinsen. Grund dafür ist die Corona-Pandemie. Die Ersparnisse dieser Zeit halten den Konsum stabil. Viele Unternehmen profitieren zudem von hohen Auftragsbeständen infolge der ­damaligen Lieferengpässe. Diese Effekte schwächen sich aber ab. Die Rezessionsrisiken bleiben im Euroraum daher erhöht.

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