Das OK des Hallenspringens blickt auf ein sehr gelungenes Turnier zurück. Die Reiter und Amazonen kamen auf der Reitanlage Birkenau an allen drei Tagen in den Genuss perfekter Bedingungen – und das grosse Publikum in den Genuss eines äusserst renommierten Startfeldes.
Diverse Berufs- und Kaderreiter – von Elite über U25 bis zu Junioren – schrieben sich für die Hauptprüfung vom Samstagabend ein, darunter sogar die aktuelle Nummer vier der Weltrangliste, Europameister Martin Fuchs. Er trat mit Pferden an, die in der Aufbauphase für den grossen Sport sind, zeigt aber bei jedem Ritt seine Klasse und Reiten in Perfektion. Mit einem solchen Reiter kann ein Pferd sein ganzes Potenzial ausschöpfen. Er kommuniziert mit dem Pferd fein, in fast unsichtbarer Leichtigkeit, aber doch mit ganz klaren Anweisungen. Das Pferd weiss immer, welchen Weg es in welchem Tempo gehen muss. Das gibt ihm Vertrauen, Sicherheit und Mut und sieht dann aus wie ein Schwebeflug.
In der gleichen Prüfung wie ein Weltstar zu starten, steigert die Motivation der anderen Teilnehmenden ins Unermessliche. So fühlte man es vor der Hauptprüfung R/N 135 förmlich knistern. Und diese war anspruchsvoll. Die Zeit für den Parcours war sehr knapp bemessen; fehlerfrei zu bleiben reichte nicht, um das Stechen zu erreichen. Ein schneller Ritt war gefordert. Und die Junioren und Jungen Reiter bewiesen, dass sie hart an sich arbeiten, fleissig trainieren und ihrem Idol nacheifern. Sie reiten leicht und fein, in Harmonie mit den Bewegungen der Pferde, aber doch fokussiert auf den Wettkampf und hungrig auf eine gute Platzierung.
Der Altstätter Peter Bleiker besiegt grosse Konkurrenz
15 Reiterinnen und Reiter erreichten das Stechen, in dem es richtig zur Sache ging. Nur Tempo genügte nicht: Nur wer enge Wendungen reitet und so Weg spart, hat eine Chance auf den Sieg. Die Hindernisse sind hoch, der Reiter muss das Pferd im Gleichgewicht an den idealen Absprungpunkt bringen. Zentimeter können entscheiden, ob das Pferd den Sprung fehlerfrei überwinden kann. Dies gelang dem Altstätter Peter Bleiker am besten. Er lenkte die neunjährige Schimmelstute La Vie est Belle wie auf Schienen perfekt zu jedem Sprung und gewann verdient. Der zweite Platz ging an Elitereiter Dominik Fuhrer aus Wängi und Dritter wurde Martin Fuchs. Der U25-Reiter Linus Hanselmann aus Oberriet wurde mit Linaro hervorragender Vierter.
Bleiker holte am Samstag weitere Platzierungen: die Ränge sechs und sieben im R/N 130 sowie die Ränge zwei und drei im R/N 125. In der Prüfung wurde die junge Widnauerin Janna Frei Siebte. Ronja Alaimo aus Diepoldsau holte Rang vier im R/N 120 und stieg im R/N 115 als Zweite auf das Podest.
Rheintaler Top-Ränge und zufriedener OK-Präsident
Am Freitag waren die regional lizenzierten Reiter am Start – und die Rheintaler erreichten ebenfalls schöne Rangierungen. Patrick Benz aus Montlingen siegte mit der Stute Farah souverän im R/N 115, in der Prüfung R/N 110 holte er den zweiten Platz hinter seinem Vereinskollegen Esmail Sheikani aus Götzis. Elodie Hanselmann wurde im R/N 110 starke Dritte und Fünfte im R/N 115. Auch Cornelia Benz aus Montlingen, Sarah Heule und Stefan Dietsche aus Kriessern und Riana Keel aus Lüchingen erreichten in den Kategorien R/N 100 und 105 gute Rangierungen. Am Sonntag hatten Beginner Gelegenheit, Turnierluft zu schnuppern. Die Halle war gefüllt mit vielen Fans, die mitfieberten.
OK-Präsident Philippe Gall freute sich über das erfolgreiche Turnier: «Es ist einfach toll, dass wir für alle Stufen, von Anfänger bis Profi, Prüfungen austragen können und die Reiter unsere Bemühungen und die Reitanlage schätzen und so zahlreich teilnehmen. Dies ist nur möglich dank unseren treuen und grosszügigen Sponsoren, den fleissigen Helfenden und natürlich auch den zahlreichen Fans.»