Nach dem schönen 5:2-Heimsieg gegen die Argovia Stars geht es für den SCR am Samstag wieder ins Rüebliland. Gastgeber sind die «roten Löwen» aus Reinach im Oberwynental. Diese Mannschaft besteht seit acht Jahren und hat einen turbulenten Sommer hinter sich. Nach der erstmaligen Playoff-Qualifikation im Frühjahr ist zwar nicht etwa bei den Fans die Euphorie ausgebrochen, aber die Vereinsleitung ist übermütig geworden. Mit einem neuen Geldgeber redete man von Wundertransfers, Professionalisierung, Aktiengesellschaft und Aufstieg in höhere Ligen. Doch die Seifenblase platzte und die Spieler waren wieder weg, bevor die Tinte auf den Verträgen trocken war. Auch versprochene Gelder flossen nicht – und Träume lösten sich in Luft auf. Das Team lag quasi auf dem Sterbebett.
Der alte und neue Sportchef Daniel Zeber durfte die Scherben zusammenkehren und es ist ihm dank unzähliger Transfers gelungen, ein mehr oder weniger konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen. Mit Jungtalenten auf der Suche nach Spielpraxis und älteren, erfahrenen Spielern sollen die hochgesteckten Ziele erreicht werden. In zwei Spielen gegen Burgdorf gab es einen Auswärtssieg und eine Heimniederlage. Die Begegnung mit dem HC Prättigau musste wegen mangelhaften Eises abgebrochen werden.
Die Red Lions bewegen sich an allen Fronten buchstäblich auf dünnem Eis, trotzdem dürfen sie sportlich nicht unterschätzt werden. Sie haben vier starke Torhüter im Kader, viele ältere, routinierte Spieler sowie junge Wilde, die kämpfen können. Doch mit dem Selbstvertrauen aus dem Argovia-Spiel und vollem Einsatz sollte für den SCR ein Punktgewinn möglich sein. In der letzten Saison konnten die Luchse beide Direktduelle knapp gewinnen. Spielbeginn in der Kunsteisbahn Oberwynental ist um 17.30 Uhr.