10.02.2022

Der SC Rheintal startet in die Abstiegsrunde

Am Samstagabend gastiert der SC Rheintal im Kanton Genf bei Meyrin-Genève. Jetzt geht’s um den Ligaerhalt.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Zum dritten Mal seit dem Aufstieg vor vier Jahren spielt der SC Rheintal in der Abstiegsrunde. Und diesmal schwebt zum ersten Mal wirklich das Abstiegsgespenst über dem Club. Die letzte Saison wurde abgebrochen und nicht gewertet, in den beiden Jahren zuvor schaffte der SCR den Ligaerhalt durch starke Leistungen. Doch auch die Gegner konnten jeweils in der Liga bleiben, weil keine aufstiegswilligen Vereine da waren oder zu wenige Teams an der Meisterschaft teilnahmen.Diese Saison wird es jedoch anders, da zwei Vereine in die 1. Liga aufsteigen wollen. Darum kämpfen die Rheintaler zusammen mit Prättigau-Herrschaft, Meyrin-Genève und dem HC Vallée de Joux um den Verbleib in der Liga. Diesen schaffen nur zwei dieser vier Teams. Positiv für den SCR ist, dass das Team beweisen kann und will, was wirklich in ihm steckt, und die Fans in den Genuss von drei Heimspielen mehr kommen.Ein grosses Problem ist die ChancenauswertungDer SC Rheintal war sehr gut in die Saison gestartet, er gewann die ersten beiden Spiele. Darauf folgten aber nur noch Niederlagen. So wurden die Rheintaler ans Tabellenende durchgereicht. Sportchef Fabian von Allmen sagt dazu: «Wir haben aus der Saison Erkenntnisse gewonnen. Wir müssen einige Punkte verbessern. So haben wir definitiv viel zu wenige Tore aus unseren vielen Chancen geschossen. Obwohl wir Letzter sind, hatten wir ausser dreimal in allen Spielen die Möglichkeit, zu gewinnen.» Auch eine Kombination aus Unvermögen und Pech habe zur Niederlagenserie geführt: «Wir hatten vom ersten Spiel bis in den Dezember extremes Verletzungspech». Der SCR musste zeitweise auf sieben bis zehn Spieler verzichten.Zur Abstiegsrunde sieht es diesbezüglich wieder besser aus, einige Teamstützen sind wieder gesund und zurück. Mit Jonas Kofler und Michael Holdener fehlen aber erneut zwei wichtige Spieler, Anel Rozajac, Haris Sabanovic, Janic Heisig und Fabricio Giger fehlen auch schon länger. «Wir haben uns auf die Aufstiegsrunde hin mit Damian Holenstein und Pascal Knöpfel vom Team zwei sowie Sandro Ritzmann verstärkt», sagt Von Allmen. Zudem wurden weitere B-Lizenzen gelöst. Diese Spieler sind aber in ihren Teams noch im Einsatz und werden, wenn überhaupt, erst nach Ablauf ihrer Meisterschaft zum Einsatz kommen.Auf den SCR warten lange AuswärtsfahrtenBeim SCR, so sagt es der Sportchef, ist jedem die Bedeutung dieser Abstiegsrunde bewusst. Speziell sind dabei die weiten Auswärtsfahrten nach Genf und ins Vallée de Joux. «Wir versuchen, den Spielern die langen Fahrten so gemütlich wie möglich zu machen. Und wir sind bereit für die Abstiegsrunde und weiter überzeugt von der Qualität der Mannschaft. Wir werden den Klassenerhalt schaffen.»Stark herausgefordert ist dabei Trainer Sascha Moser. Er hatte in der abgebrochenen Saison während Corona einen schwierigen Einstieg, trotzdem hat er mit seinem Assistenten Ondrej Burzala immer fokussiert mit dem jungen Team gearbeitet. Zur aktuellen Lage sagt er: «Für uns ist wichtig, weiter spielen zu können. So haben wir die Chance, sportlich in der 1. Liga zu bleiben. Es beginnt die wichtigste Phase der Saison, wir müssen vergessen, was bisher war und voller Motivation zusammen nach vorne schauen. Wir haben oft genug bewiesen, dass wir Eishockey spielen können.»Der Gegner ist beim SCR nicht sehr bekanntDas Team könne nun zeigen, dass es die richtigen Entscheidungen treffen kann und in die 1. Liga gehört, sagt Moser weiter. Über den Gegner ist im Rheintal eher wenig bekannt. Meyrin ist sozusagen die zweite Mannschaft des HC Genf-Servette, der in der höchsten Liga spielt, und setzt sich aus «Hobbyspielern» und Nachwuchsathleten zusammen. Die Mannschaft besteht grossteils aus Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, wobei viele Erfahrung aus Eliteteams mitbringen. Die Genfer verloren das letzte Heimspiel gegen den HC Saastal knapp mit 4:5, eine Woche vorher gab es im Vallée de Joux eine 1:5-Niederlage. Erst damit rutschten die Genfer unter den Strich.Für den SC Rheintal gilt es nun, die Kräfte zu bündeln, das beste Eishockey auszupacken und mit einer Topleistung das Optimum herauszuholen. Das Spielglück kann man nicht kaufen, man muss es sich erzwingen. Ein Punktegewinn auswärts wäre dabei sehr hilfreich.

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