Eishockey 18.12.2022

Der SC Rheintal lässt sich nach einer Aufholjagd auskontern

Der SC Rheintal unterliegt den Argovia Stars mit 3:6 (1:2, 2:2, 0:2), den Rheintalern bleiben acht Punkte Reserve auf den Play-off-Strich.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 18.12.2022

Der SC Rheintal verlor ein attraktives, faires Spiel. Er verschenkte drei Punkte im Aargau: Zwar holten die Luchse einen 1:3-Rückstand, wurden dann aber gnadenlos ausgekontert. Die Sterne zeigten eindrücklich, was man mit Effizienz und auch dem nötigen Spielglück erreichen kann.

Beim SC Rheintal fehlten Mathias Hagen wegen Rückenproblemen und Mattias Adam. Er wurde im Training von einer abgelenkten Scheibe im Gesicht getroffen und liegt mit Jochbeinbruch im Spital.

Eiskalt erwischt und dann ein Scheibenverlust

Die Ostschweizer waren mit grossen Erwartungen ins Rüebliland gereist, sie starteten druckvoll. Mit dem ersten Gegenangriff fiel aber das erste Tor, Goalie Vincent Sauter wurde eiskalt erwischt. Einen dummen Scheibenverlust im Mitteldrittel später führte das Heimteam mit 2:0.

Der SC Rheintal lässt sich nach einer Aufholjagd auskontern

Die Gäste sammelten sich, und mit einer schönen Aktion verkürzte Mica Moosmann den Pass von Cedric Egger zum 1:2-Pausenstand.

In einer erneuten Druck­phase der Gäste vollendeten die Aargauer ihren nächsten Konter. Beim Zwei-Tore-Rückstand kassierte der SCR seine einzige Zweiminutenstrafe des Spiels. Den scheinbaren Nachteil verwandelte Mica Moosmann mit dem Shorthander zum 2:3 in einen Vorteil. Nur Sekunden später fehlten Millimeter oder eben das nötige Glück zum Ausgleich – aber zwei Unterzahltore in einer Strafe wären wohl zu viel des Guten gewesen.

Das erste Powerplay nutzten die Gäste zum hochverdienten Ausgleich, Pascal Obrist hatte getroffen. Zur Spielmitte war alles wieder offen. Die Rheintaler zeigten weiterhin einen schönen Spielaufbau bis ins Angriffsdrittel, waren vor dem Tor aber zu kompliziert, um zum Erfolg zu kommen.

Und mit dem nächsten Konter wurde die Niederlage eingeläutet, die Hausherren führen wieder mit 4:3.

Zu umständlich, um die Sterne vom Himmel zu holen

Zu Beginn des Schlussabschnitts fiel die Entscheidung fürs Heimteam: Ein klassischer Konter mit zwei gegen einen Spieler führte zu einem Tor mit Ansage, Sauter war erneut chancenlos.

Die Luchse warfen nun alles nach vorne, spielten mehrheitlich in einem Drittel, agierten aber zu umständlich, um die Sterne vom Himmel zu holen.

Zum Schluss folgte das übliche Prozedere: Time-out, Torhüter raus und dann die Scheibe im leeren Netz, der zu hohe Endstand von 6:3 zugunsten der Heimmannschaft stand fest.

Der frühere SCR-Junior Dominic Weder aus Diepoldsau, der beim EHC Olten in der Swiss League spielt, sass im Publikum und sagte:

Die Rheintaler spielen zwar gut, sollten aber der Scheibe mehr Sorge tragen. Der direkte Zug aufs Tor fehlte und jede Schussmöglichkeit sollte ausgenützt werden, denn ohne Abschlussversuch gibt’s keine Tore.

Schon am Dienstag, 20. Dezember, erhält der SC Rheintal die Gelegenheit, es besser zu machen. Um 20 Uhr beginnt in Widnau das Nachbarduell gegen den HC Prättigau-Herrschaft.

1. Liga, Gruppe Ost
Argovia – Rheintal 6:3 (2:1, 2:2, 2:0)
KEB Aarau – 112 Fans – SR: Blum (Escher, Fischer).
Tore: 4. Klavs (Liechti, Bessire) 1:0, 14. Cueni (Künzli) 2:0, 18. Moosmann (Egger) 2:1; 25. Wittwer (Schmid, Bessire) 3:1, 28. Moosmann (Strafe SCR!) 3:2, 32. Obrist (Moosmann, Bodemann; Strafe Argovia) 3:3, 38. Cavelti (Spycher, Bessire) 4:3; 53. Schmid (Spycher, Pina) 5:3, 60. Krähenbühl (Liechti) 6:3.
Strafen: Argovia 2 x 2, Rheintal 1 x 2 Minuten.
Rheintal: Sauter; Berweger, Binder, Egger, Pilgram, Rozajac, Thurnherr, M. Waidacher, Bartholet, Bodemann, Fritz, Kuster, Mutinelli, Moosmann, Obrist, Stoop, Vetter, L. Waid­acher.