Eishockey 24.11.2024

Der SC Rheintal gab nie auf und gewinnt in Bellinzona trotz Zwei-Tore-Rückstands nach zwei Dritteln

Dank eines starken Schlussdrittels gewinnt der SC Rheintal auswärts gegen GDT Bellinzona mit 4:2 (0:1, 0:1, 4:0). Die Rheintaler verdienten sich den Sieg, weil sie nie aufgaben.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 24.11.2024

In früheren Zeiten stellten die Spieler des des SC Rheintal bei einem 0:2-Rückstand die Fahnen oft auf Halbmast. In dieser Saison haben die Luchse schon zum sechsten Mal in einem Spiel gepunktet, in dem sie in Rückstand lagen.

Begeisterndes Spiel vor trostloser Kulisse

Die Schiedsrichter liessen oft zu viel laufen und hatten keine klare Linie beim Strafenverteilen. Trostlos war der Blick auf die Tribüne, auf der nur 52 Menschen sassen, dieses Spiel hätte wahrlich mehr Zuschauende verdient!

Die erste Strafe nach 90 Sekunden brachte die Gäste in Überzahl, zu mehr als einem Pfostenknaller reichte es noch nicht. Ein klassischer Fehlpass leitete nach zehnten Minuten den ersten Treffer ein. Das Geschenk wurde von den Tessinern dankend angenommen. Das Spiel begeisterte mit hohem Tempo und guten Spielzügen, Tore waren noch Mangelware.

Zwei Drittel für Bellinzona

Das änderte sich bei einer weiteren Strafe gegen die Rheintaler: Bellinzona konnte einen Abpraller im Nachsetzen verwerten. Trainer Sascha Moser wurde darauf ungewohnt laut und regte sich fürchterlich auf. Nach der Pausensirene gab er dem Schiedsrichter noch ein paar «gut gemeinte» Ratschläge auf den Weg in die Kabine und fasste dafür eine Teamstrafe.

Das Drittel für die Luchse

Die Mannschaft kämpfte für ihren Trainer und liess die Tessiner im Powerplay auflaufen. Kaum war die Strafe abgelaufen, begannen die Rheintaler mit der Aufholjagd. Yanick Bodemann trickste den Torhüter aus und erzielte in der 43. Minute den Anschlusstreffer. Nun erhöhten die Rheintaler die Kadenz. Dass die Verteidiger der dritten Linie den Ausgleich herbeiführten, spricht für die Rheintaler Kadertiefe: Justin Wiederkehr traf auf Zuspiel von Lukas Thurnherr und auch der junge Noah Zerlauth machte seinen ersten Scorerpunkt. Das Premierentor von Yannick Wiedner im Fanionteam zum 3:2 wurde fälschlicherweise Pascal Kuster zugeschrieben und wird wegen Sprachproblemen wohl ewig in der Statistik fehlen.

Premierentor fehlt in der Statistik

Bellinzona wurde nervös und versuchte mit einem Time-out Ruhe in seine Reihen zu bringen. Kurz darauf verletzte sich der Tessiner Goalie bei einer unglücklichen Aktion ohne Gegnereinwirkung und musste ausgewechselt werden. Auf der Gegenseite kassierte Keeper Ramon Metzler eine Strafe, weil ihm ein Tessiner über den Stock gestolpert war. Doch das Powerplay war ohne Wirkung und eine Sekunde nach Ablauf war es wieder Routinier Yanick Bodenmann, der das 4:2-Schlussresultat verbuchte.

Die Tessiner bremsten sich mit einer Strafe selber aus, auch wenn dieser der Duft von Kompensation anhaftete. So verliefen ihre Bemühungen im Sande und die Rheintaler schaukelten den verdienten Sieg und die drei Punkte nach Hause. Damit festigen sie den dritten Platz. Weiter geht es am kommenden Samstag in Herisau. Spielbeginn 18.30 Uhr.

1. Liga, Gruppe Ost

Bellinzona – Rheintal 2:4 (1:0, 1:0, 0:4)
Centro Sportivo Bellinzona – 52 Fans – SR: Betschart, Torti, Cali.
Tore: 12. Mozzini (Ermani) 1:0; 39. Vezzoli (Pedrani) 2:0; 43. Bodemann (Moosmann, Obrist) 2:1, 50. Wiederkehr (Thurnherr, Zerlauth) 2:2, 51. Wiedner (Kuster, Pilgram) 2:3, 56. Bodemann (Moosmann) 2:4.
Strafen: Bellinzona 3 x 2, Rheintal 6 x 2 Minuten.
Rheintal: Metzler; Berweger, Binder, Hagen, Pilgram, Thurnherr, Wiederkehr, Bartholet, Bodemann, Kuster, Moosmann, Monnat, Obrist, L.Waidacher, M.Waidacher, Wiedner, Zerlauth.


Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.