Eishockey 27.10.2024

Der SC Rheintal dreht das Spiel in beachtlicher Manier

Der SC Rheintal gewann mit dem letzten Aufgebot gegen einen vermeintlich stärkeren Gegner hochverdient mit 4:3. Nach einem 1:3-Rückstand wurden alle Kräfte mobilisiert und das Spiel auf eindrückliche Art gekehrt.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 28.10.2024

Jeder kämpfte für das Team – und das nötige Abschlussglück wurde mit harter Arbeit verdient. Ein temporeiches Spiel auf hohem Niveau wurde von der Schiedsrichterin und den beiden Schiedsrichtern sehr gut geleitet und blieb trotz Brisanz immer fair.

Nachdem sich sieben Stammspieler verletzt oder krank gemeldet hatten, reiste das Mosertrüppchen mit gemischten Gefühlen in den Aargau. Das Spiel starteten die Gäste aggressiv. In der zwölften Minute gingen die Gelb-Blauen erstmalig in Führung. Die Freude darüber war so gross, dass die Konzentration einen Moment nachliess, denn nach rekordverdächtigen sie­-ben Spielsekunden war es schon wieder ausgeglichen. Die erste Strafe gegen die Rheintaler konnte nicht ausgenützt werden, mit 1:1 ging es in die Pause. Im Mitteldrittel weitere Strafen auf beiden Seiten, doch das Powerplay zeigte keine Wirkung, die Teams neutralisierten sich. Für die Führung der «Roten Löwen» war Sven Wyss zuständig. Der EHC-Biel-Junior staubte den dritten Abpraller zum 2:1 ab. Die Rheintaler drückten und es fehlte oft wenig.

Die Waidacher-Brüder brachten die grosse Wende

Thomas Odermatt, Schweizer mit japanischen Wurzel und mit My-Hockey-League-Erfahrung konnte einen satten Schuss geschickt ablenken und die Zwei-­Tore-Führung bewerkstelligen. Mit hoher Intensität und Leidenschaft bearbeitete der SC Rheintal dann aber die gegnerische Abwehr, die überfordert wirkte und letztlich den Ausgleich hinnehmen musste. Markus Waidacher hatte zweimal ins Schwarze getroffen. Und sein Bruder Leo legte nach und erzielte die erneute SCR-Führung zum 3:4. Und das war dann auch das Endresultat – die Freude natürlich riesengross. Coach Sascha Moser sagte: «Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, nie aufgegeben, in der schwierigen Lage eine reife Leistung abgeliefert. Wir sind dorthin gegangen, wo es weh tut, aber auch Tore erkämpft werden können.» (schm)

1. Liga
Reinach – SC Rheintal 3:4 ( 1:1, 1:0, 1:3)
Eishalle Oberwynental, Reinach AG – Zuschauer: 185 – SR: Philipp Moser, Nils Hodel, Jennifer Vicha.
Tore: 12. Bodemann (Moosmann) 0:1, 13. Sahli 1:1, 28. Wyss ( Vogt) 2:1, 42. Odermatt (Sahli, Kiss) 3:1, 46. M. Waidacher (L. Waidacher, Bodemann ) 3:2, 49. M. Waidacher (Kuster ) 3:3, 53. L. Waidacher (Pilgram) 3:4.
Strafen: Red Lions 6×2 Min, SCR 4×2 Min.
SC Rheintal: Metzler (Sauter), Berweger, Binder, Egger, Pilgram, Thurnherr, M. Waidacher, Bartholet, Bernard, Bodemann, Kuster, Moosmann, Monnat, Obrist, L. Waidacher, Coach: Sascha Moser.
Bemerkungen: SC Rheintal ohne Hagen, Zitz, Good, Stoop, Stutz, alle verletzt, Wiederkehr krank, Wiedner beruflich abwesend.
Weitere Spiele: Oberthurgau – Bellinzona 2:3, Argovia – Luzern 6:2, Prättigau – Burgdorf 0:4, Herisau – Wallisellen 5:2.
Rangliste: 1. Wil 4 Spiele/12 Punkte; 2. Rheintal 6/12; 3. Bellinzona 5/ 10; 4. Herisau 5/10; 5. Argovia 6/9; 6. Burgdorf 6/8; 7. Prättigau 3/5; 8. Oberthurgau 4/4; 9. Reinach 3/3; 10. Luzern 5/2; 11. Wallisellen 3/0.


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