Eishockey 09.03.2025

Der EC Wil war auch im zweiten Finalspiel zu stark für den SCR

Auch im zweiten Finalspiel war Wil stärker und gewann 6:3. Das Resultat widerspiegelte die Kräfteverhältnisse, dennoch wäre für die Luchse mehr möglich gewesen. Beim SCR stimmten Aufwand und Ertrag nicht; er vergab zu viele Chancen und liess den erneut starken Torhüter Ramon Metzler zu oft allein.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 09.03.2025

Das Spiel vor Rekordkulisse vermochte zu begeistern, auch wenn das Happy End aus Rheintaler Sicht fehlte. Am Dienstag gibt es in Wil nun die dritte Möglichkeit, die Finalserie zu verlängern und ein zweites Heimspiel zu erarbeiten. Sonst gibt es nur noch das Spiel um den dritten Platz in der Schweizer Erstliga-­Meisterschaft. Ort und Zeitpunkt sind noch offen.

Ausgeglichenes Startdrittel, dann legt Wil 3:1 vor

Die Wiler Bären hatten auf totale Offensive gesetzt, nur vier nominelle Verteidiger standen auf dem Matchblatt. Bei den Rheintalern spielten derweil drei Junioren nicht nur mit, sondern buchten mit Noah Zerlauth sogar einen Assistpunkt. Die Einheimischen kamen besser ins Spiel als in Wil und konnten die Gäste unter Druck setzen. Nach der ersten hart gepfiffenen Strafe dauerte es aber nur wenige Sekunden und die Wiler gingen in Führung.

Trotz vieler sehr guter Möglichkeiten blieb es dank zweier hervorragender Torhüter bis zur ersten Pause beim knappen 1:0 für Wil. Das zweite, glücklich abgestaubte Tor der Gäste beantwortete danach Sandro Bartholet postwendend mit dem Anschlusstreffer zum 1:2. Das erste Powerplay der Luchse brachte dann keinen Erfolg – und kaum wieder komplett, konterten die Fürstenländer gnadenlos zur 3:1-Führung, wobei es bis zur zweiten Pause blieb.

Kurzes Aufbäumen im Schlussabschnitt

Noch blieben den Luchsen 20 Minuten, um das Spiel zu kehren. Doch wieder machten sie im Powerplay zu wenig, um zum Abschluss zu kommen, und vertändelten dann noch die Scheibe. Dies nutzten die Äbtestädter eiskalt zur 4:1-Vorentscheidung. Nach einigen Diskussionen folgte eine Strafe wegen Spielverzögerung, was mit etwas mehr Fingerspitzengefühl in einem Final hätte vermieden werden können. Mica Moosmann zögerte darauf auch etwas zu lange und nutzte seine Top-Chance nicht. Sandro Stopp machte es per Energieanfall besser und verkürzte auf 2:4. Das war Balsam auf die Wunden und liess wieder Hoffnung aufkeimen. Nach einem weiteren Powerplay-Tor der Wiler ging Sascha Moser «all in» und nahm früh den Torhüter vom Feld. Das ging gründlich schief, denn nach wenigen Sekunden zappelte die Scheibe im leeren Tor und Wil führte nun 6:2.

Die Luchse gaben nicht auf und betrieben mit dem 3:6 von Mathias Hagen noch etwas Resultatkosmetik. Wil kassierte am Ende des Spiels eine Zehn-Minuten-Strafe wegen Unsportlichkeit, was der Freude über den standesgemässen Sieg aber keinen Abbruch tat. Die Rheintaler verabschiedeten sich mit erhobenem Haupt vom treuen Publikum; sie haben alles gegeben und in diesem ungleichen Kampf viel Moral gezeigt. Weiter geht’s am Dienstag in Wil.

1. Liga Ost, Playoff-Final, Spiel 2
Rheintal – Wil 3:6 (0:1, 1:2, 2:3)
Stand in der Serie (Best-of-5):
0:2.
KEB Aegeten – 1317 Zuschauer – SR: Pece; Vicha, Iseli.
Tore: 6. Meier (Moser) 0:1, 23. Schärer (Schnetzer, Kellenberger) 0:2, 24. Bartholet (Stoop, Zerlauth) 1:2, 32. Sluka 1:3, 46. Daneel (Giannone) 1:4, 49. Stoop (Bartholet) 2:4, 55. Schärer (Daneel, Schnetzer) 2:5, 58. Meier (Moser, Schärer) 2:6, 59. Hagen (Bodemann, M. Waidacher) 3:6.
Strafen: Rheintal 3 x 2 Minuten, Wil 3 x 2 + 1 x 10 Minuten.
Rheintal: Metzler (Friedl); Hagen, Binder, Moosmann, Bodemann, M. Waidacher; Wiederkehr, Egger, Stutz, L. Waidacher, Wiedner; Pilgram, Berweger, Zerlauth, L. Waidacher, Stoop; Baur, Bernard.
Wil: Etter (Bachofner); Schneider, Schnetzer, Schärer, Kellenberger, Giannone; Isenschmid, Hungerbühler, Moser, Sluka, Meier; Daneel, Marbach, Oettli; Hager, Rohner.
Nächstes Spiel: Wil – Rheintal, Dienstag, 20.15 Uhr.


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