Eishockey 23.02.2025

Dem SC Rheintal gelingt das Break: Der Kleinste war der Grösste war beim Sieg in Burgdorf

Der SC Rheintal siegt auswärts gegen den Favoriten Burgdorf mit 2:1 nach Verlängerung. Junior Noah Zerlauth erzielte das Siegtor.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 23.02.2025

Der 17-jährige und 1,70 m grosse Noah Zerlauth schoss den SC Rheintal in der 68. Minute ins Glück. Es ist der vierte Sieg in Folge und der dritte im dritten Auswärtsspiel der Playoffs.

Die Rheintaler knackten in einem fantastischen Spiel die personelle Übermacht der Emmentaler und gingen als verdiente Sieger vom Eis. Es war 
ein Kraftakt und wiederum 
eine Top-Leistung des ganzen Teams. Die Luchse verkrafteten auch den Ausfall von Yanick Bodemann und mobilisierten ungeahnte Kräfte. Damit gehen sie in der Halbfinal-Serie mit 1:0 in Führung. Am Dienstag, 25. Fe­bruar, um 20 Uhr wird die Serie in Widnau fortgesetzt.

Leo Waidachers Solo
und Bodemanns Ausfall

Kaum angespielt, leisteten sich die Gäste den ersten Wechselfehler und bekamen die erste Strafe aufgebrummt. Dieses Malheur passierte den beiden Teams je zweimal, ein sicheres Indiz für volle Einsatzbereitschaft und so aussergewöhn­-
lich wie das ganze Spiel. Beide Teams gingen voll zur Sache, spielten keck nach vorne und kamen trotz vieler Gelegenheiten und Überzahl zu keinen Torerfolgen.

Kurz nach der ersten Pause konnte Leo Waidacher nach einer tollen Einzelleistung den hochverdienten Führungstreffer der Gäste verbuchen. Die Luchse drückten weiter und waren 
in dieser Phase spielbestimmend. Trotzdem kamen die Ritter zu Spielmitte zum glücklichen Ausgleich, nachdem der vierte Nachschuss den Weg ins Netz gefunden hatte.

Wenig später war Trainer ­Sascha Moser gezwungen, die Linien umzustellen – denn der erfahrene Yanick Bodenmann verletzte sich. Er musste sich im Spital eine Wunde an der Stirn nähen lassen, konnte aber nach dem Match wieder mit dem Mannschaftsbus ins Rheintal zurückfahren. Für ihn spielte ­Julian Bernard, der nach län­gerer Absenz wieder ins Team zurückkehrte – und noch ei­-
ne wichtige Rolle einnehmen sollte.

Beide Teams liessen beste Chancen aus

Das Spiel blieb weiter ausgeglichen und hoch spannend, beide Teams überboten sich im Auslassen von besten Möglichkeiten – und zwei sehr starke Torhüter glänzten mit tollen Paraden. Und ab und zu half auch ein bisschen Glück, so bei den Pfostenschüssen oder als die Scheibe kurz vor der Linie liegen blieb. So blieb es bis zum Schluss beim knappen Spielstand von 1:1 und die Verlängerung musste die Entscheidung bringen.

In den Playoffs wird diese nach einer Pause ganz normal weiter mit je fünf Feldspielern ausgetragen, wobei fünf kleine Strafen selten Vollbestand zuliessen. In der 68. Minute bediente Bernard Zerlauth mit einem Zuckerpässchen. Dieser zog im Stile eines Routiniers auf Sandro Wehrli, den statistisch besten Torhüter der Liga, zu und liftete die Scheibe unter die Latte zum frenetisch bejubelten 2:1-Siegestreffer.

Zerlauth bestritt am Samstag erst sein siebtes Spiel fürs Fanionteam, nach einem Assist war dies sein erster Treffer. Auch Bernard ist ein Nachwuchsspieler. Die 25 mitgereisten Rheintaler Fans waren völlig aus dem Häuschen.

Ritter wollen Revanche in Widnau

Mit hängenden Köpfen verliessen die geschlagenen Ritter das Feld, denn diese Niederlage ist für sie eine kleine Blamage. Sie werden darum beim nächsten Aufeinandertreffen nicht pflegeleichter sein.

 

1. Liga Ost, Playoff-Halbfinals
1. Spiel (Best-of-5)

Burgdorf – Rheintal 1:2 n. V. (0:0, 1:1, 0:0, 0:1)
Localnet-Arena – 308 Zuschauer – SR: Häusler (Remund, Pföstl).
Tore: 22. L. Waidacher 0:1, 31. Brotschi (Wyss, Krebs) 1:1; 68. Zerlauth (Bernard, Bartholet) 1:2.
Strafen: Burgdorf 9×2, SCR 7×2 Minuten.
Rheintal: Metzler; Hagen, Binder; Wiederkehr, Egger; Pilgram, Berweger; Bodemann, Moosmann, M. Waidacher; L. Waidacher, Stutz, Wiedner; Bartholet, Zerlauth, Stoop; Bernard, Baur.

Weiterer Halbfinal: Wil – Prättigau 6:0 (1:0, 2:0, 3:0).

 

 

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