01.02.2025

DeepSeek erschüttert Big-Tech und liess deren Wert stark schwanken

Wer im Geschäft mit künstlicher Intelligenz (KI) vorne mitspielen will, muss viel Geld in die Hand nehmen. Nun hat das chinesische Start-up DeepSeek mit seinem neuen KI-Assistenten das Gegenteil bewiesen.

Von pd
aktualisiert am 02.02.2025

Der chinesische KI-Assistent kann nicht nur mit der US-Konkurrenz mithalten, sondern ist in der Entwicklung günstiger und soll auch Computerchips mit geringerer Rechenleistung nutzen können.

Zweifel an Wert 
der Technologieriesen

Damit stellt die KI-Alternative aus China die Vormachtstellung der westlichen Technologieriesen infrage. So keimten bei den Anlegern Zweifel an deren astrono­mischen Bewertungen und der Nachhaltigkeit der seit Monaten währenden Börsenrally auf, weswegen viele Tech-Werte zum Wochenauftakt unter massiven Abgabedruck gerieten. Die Valoren des Chipherstellers Nvidia rutschten zwischendurch über 17 % ab und radierten einen Börsenwert von fast 600 Milliarden US-Dollar aus. Die Kurse erholten sich aber wieder etwas. Dass im US-Technologiesektor nicht alles eitel Sonnenschein ist, belegen die ersten Geschäftsergebnisse aus der Reihe der «Magnificent 7». Microsoft und Meta haben zwar zuletzt Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Der Softwareriese blieb jedoch beim Wachstum im Cloud-Segment hinter den Erwartungen zurück, und die Facebook-Mutter enttäuschte mit ihrem Ausblick für das laufende Quartal. Auch Tesla vermochte trotz höherem Gewinn nicht zu überzeugen. Kleiner Lichtblick: Der E-Autobauer will bis Mitte Jahr ein günstigeres Einstiegsmodell auf den Markt bringen.

Allzeithoch im heimischen Aktienmarkt

Der Swiss Performance Index (SPI) profitierte in diesem turbulenten Umfeld von seinem vergleichsweise geringen Anteil an Technologiewerten. Zugleich liessen die defensiven Indexschwergewichte ihre Muskeln spielen. In der Folge hat der heimische Aktienmarkt ein Allzeithoch erreicht. Ebenfalls dazu beigetragen hat Logitech. Der Computerzubehörbauer hat im Weihnachtsquartal bei Umsatz sowie Gewinn überraschend stark zugelegt und seine Ziele für das Geschäftsjahr 2024/25 abermals nach oben revidiert. Eine Punktlandung legte indes Roche hin. Trotz der schwächelnden Dia­gnostiksparte stieg der Umsatz des Pharmariesen im Rahmen der Erwartungen. Der Industriekonzern ABB hat im Schlussquartal 2024 nicht nur mehr verdient, sondern ist auch profitabler geworden. Für eine Enttäuschung sorgte Swatch. Der Betriebsgewinn des Uhrenbauers brach 2024 von 1,19 Milliarden auf 304 Millionen Franken ein. Hauptbelastungsfaktor ist die Absatzflaute in China. Infolgedessen soll die Dividende von 6.50 auf 4.50 Franken je Aktie gekürzt werden.

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