Als der letzte Schütze, Hans Luder vom Stark-AG-Team «D’ Lückefüller», 194 Punkte geschossen hatte, ging eine Altstätter Luftgewehr-Challenge zu Ende, an der die Organisatoren die stolze Zahl von 327 Teilnehmenden melden konnten – 45 mehr als letztes Jahr. Es zeichnete sich früh ab, dass die 282 Schiessenden von 2024, damals bereits ein Rekord, übertroffen würden. Christof Eugster von den Sportschützen Altstätten sagte: «Wir hatten am ersten von drei Abenden 140 Teilnehmende, so viele wie noch gar nie.»
Wieder nutzten viele Mitarbeitende von regionalen Firmen die Chance, sich nach Feierabend im friedlichen Wettkampf zu messen. «Beispielsweise waren die Altstätter Betriebe Stark AG und Wagner AG wieder mit vielen Schützinnen und Schützen hier. Gefreut haben wir uns auch sehr, dass Firmen und Vereine dabei waren, die noch nie bei uns geschossen haben», erklärte Eugster.
Vorkenntnisse waren nicht nötig. Drei Schützen oder Schützinnen, die je 20 Diabolos, wie die Munition heisst, erhielten, waren eine Gruppe. Dem Namen alle Ehre machten Paul Flütsch, Paul Mettler und Werner Wittwer, die als «Gnaui» starke 592 Punkte erreichten und sich an die Spitze setzten, nachdem sie an den beiden zwei Challenges jeweils Zweite wurden. «Morx & Knell» mit Kurt Marquart, Peter Schmid und Martin Halter holte Rang zwei. Die Entscheidung war hauchdünn, beide Teams hatten exakt gleich viele Zähler. Auch die zweite Passe war identisch, beide schossen 296 Punkte. So entschied das höhere Einzelresultat (199/198 gegenüber 199/197) über den Sieg. Den Spezialpreis gab es für beide Teams.
Den ruhigsten Zeigefinger am Abzug des druckempfindlichen Auslösers hatten Hansruedi Götti und Lukas Grassi. Beide schossen das magische Punktemaximum von 200. Beste Einzelschützin wurde Flavia Langenegger vom Team «ehemals Hirschen Hinterforst» mit sehr guten 198 Punkten.
Die Altersspanne zwischen den Ältesten und den Jüngsten betrug stolze 79 Jahre. Pirmin Heeb von der Luftgewehrgruppe Rüthi (Jahrgang 1937) war der Älteste im Bunde. Die Jüngsten waren Mattis Emmert und Silvan Breu – die beiden vom Team «Target Sprint Rheintal» haben Jahrgang 2016. In Sachen Team-Namen waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt: In der Rangliste finden sich Namen wie «Velo-Gäng», «Chochhüet», «Voll danäbed», «Laufchrümmer» und die «Genial daneben».
An der Challenge steht nicht das Resultat im Zentrum, sondern der Spass. Mit leeren Händen ging niemand nach Hause: Alle, die sich in die Teilnehmerliste eingetragen haben, bekamen ein Geschenk. Dieses dürfte in den nächsten Tagen manches Stück Brot auf Rheintaler Frühstückstischen versüssen.
Ranglisten: www.standgemeinschaft-altstätten.ch/vereine/sportschützen-altstätten
Das Team «Gnaui» zielte an der Luftgewehr-Challenge genausten