Promotion 18.02.2023

Börse: Die Hoffnung stirbt zuletzt – vielleicht geht's ja weiter aufwärts

Die Aktienmärkte setzten in der neuen Handelswoche ihre Aufwärtsbewegung über weite Strecken fort – wenn auch mit we­niger Schwung.

Von von Thomas Ramsperger (RB Diepoldsau-Schmitter)
aktualisiert am 18.02.2023

Einerseits be­feuern Hoffnung und Gier der Marktteilnehmer die Kurse. Andererseits sorgen die immer wieder aufkeimenden Zinsängste für Gegenwind. 

Mehr Dividende für Anleger

Derweil läuft die Gewinn­saison auf Hochtouren. Der Lebensmittelmulti Nestlé hat 2022 trotz deutlich mehr Umsatz weniger verdient. Grund sind höhere Produktionskosten. Für das laufende Jahr gibt sich der Konzern denn auch etwas zurückhaltender als für den längerfristigen Ausblick. Dennoch dürfen sich Anleger über eine höhere Dividende freuen – 2.95 Franken pro Aktie statt zuletzt 2.80 Franken.

Der Bergbaukonzern Glencore hat von den hohen Rohstoffpreisen profitiert und seinen Gewinn mehr als verdreifacht. Das Unternehmen plant ein Aktienrückkaufprogramm sowie eine höhere Gewinnbeteiligung für seine Aktionäre.

Ebenfalls mehr Dividen­de gibt es bei Meier Tobler. Der Klimatechnik-Spezialist steigerte Umsatz und Gewinn. Den Sprung in die Profitabilität hat derweil das Biotech-Unternehmen Basilea geschafft. Für 2023 gibt man sich optimistisch.

Höhere Inflation wegen gestiegener Strompreise

Die Teuerung in den USA ist im Januar von 6,5 % auf 6,4 % gesunken – Experten hatten einen Rückgang auf 6,2 % erwartet. Die Börsen reagierten auf die Zahlen verhalten. Denn die Inflationsrate in den USA liegt weiterhin klar über dem Notenbankzielwert von 2 %.

In der Schweiz haben sich indes die Konsumentenpreise im Vorjahresvergleich um 3,3 % verteuert (Dezember: +2,8 %).

Hauptgrund für die erstmals seit August 2022 wieder höhere Inflation sind die stark gestiegenen Strompreise zu Anfang Jahr – diese werden hierzulande jeweils nur im Januar angepasst. Die Geldpolitik wird somit bis auf  Weiteres restriktiv bleiben.

Der Goldpreis ist derweil im Wochenverlauf zeitweise bis auf 1830 US-Dollar pro Unze gefallen. Damit hat das gelbe Edelmetall seit Anfang Februar gut 6 % an Wert eingebüsst. Grund dafür sind neben dem fester notierenden «Greenback» vor allem die gestiegenen Kapitalmarktzinsen. Diese haben zu höheren Opportunitätskosten beim Halten von Gold geführt. Angesichts der langen Liste an Risikofaktoren (Inflation, Geldpolitik, Konjunktur usw.) dürfte die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall künftig aber wieder anziehen.

 

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