Das Spiel am späten Sonntagnachmittag startete für den SC Rheintal bereits schlecht. Nach fünfzig Sekunden wollten drei Spieler gleichzeitig wechseln und machten so den Weg frei für das erste Tor der Luzerner.
Glückliches Luzerner Tor im falschen Moment
Danach spielte das Heimteam clever weiter und hatte auch noch Glück. Einige Sekunden vor Ende des ersten Drittels traf Maurenbrecher aus schier unmöglicher Position ins Tor. Auch der Unkonzentriertheit der SCR-Abwehr geschuldet, die sich bereits in der Pause wähnte. Die Hypothek von drei Gegentoren im ersten Abschnitt war einfach zu gross, um die Luzerner in der Folge noch zu gefährden. Etwas unglücklich agierte Torhüter Metzler, der allerdings von seinen Vorderleuten schmählich im Stich gelassen wurde. Für ihn stand ab dem zweiten Drittel Sauter im Tor.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt, da Luzern mit zwei weiteren Powerplaytoren die hohe Niederlage des SC Rheintal besiegelte. Immerhin schafften die Gäste in der 57. Minute noch den Ehrentreffer durch Waidacher und vermasselten Luzern-Goalie Yannik den Shutout. Auch wenn der Frust tief sass, wäre der Faustkampf nicht nötig gewesen, der beiden Teams in der letzten Minute noch eine Fünf-Minuten-Strafe bescherte. Bei den Rheintalern schiesst zurzeit niemand mehr Tore. Denn zu den Langzeitverletzten kam kürzlich noch Pfranger mit einer Handverletzung dazu.
Powerplay war zu durchschaubar
Gerade das Powerplay, das die Rheintaler in den letzten Matches jeweils gut nutzten, war in Luzern schwach und zu durchschaubar. Allerdings hätte man zur unüblichen Spielzeit, am Sonntagnachmittag ab vier Uhr, ausgeschlafene Spieler erwartet, was aber nicht der Fall war. Dieser Match muss nun möglichst schnell abgehakt und nach vorne geschaut werden. Das machen auch die Fans des SCR, die ihrer Mannschaft mit einem Car hinterher reisten. Nächsten Samstag gastiert Herisau in der heimischen Eishalle.
1. Liga Ost
HC Luzern – SC Rheintal 5:1 (3:0, 1:0, 1:1)
Reg. Eislaufzentrum AG – 235 Zuschauer – SR: Boverio, Dittli, Vendrame.
Tore: 1. Guidon E. (Maurenbrecher N., Dünner) 1:0, 13. Guidon E. (Stillhard) 2:0, 19. Maurenbrecher N. (Fischer) 3:0, 25. Maurenbrecher N. (Cavelti, Maurenbrecher H.) 4:0, 45. Küng (Guidon E.), 57. Waidacher (Vetter)
Strafen: Luzern: 6 x 2 Minuten, 1 x 5 Minuten, Rheintal: 5 x 2 Minuten, 1 x 5 Minuten.
Luzern: Yannik (Gregory), Küng, Stillhard, Dünner, Scheiber, End, Schlatter, Niederhäuser, Mächler, Fischer, Bossi, Lang, Guidon E., Guidon G., Maurenbrecher N., Maurenbrecher H., Foschi, Cavelti, Schnüriger, Bassin. Coach: Zahner.
Rheintal: Metzler (Sauter), Hagen, Binder, Pilgram, Berweger, Thurnherr, Waidacher, Egger, Bodemann, Bartholet, Adam, Vetter, Obrist, Waidacher, Stoop, Pfranger, Fritz, Rozajac, Mutinelli, Monnat, (Coach: Moser).
Weitere Resultate: Argovia – Bellinzona 1:5, Wetzikon – Unterseen 5:1, Wil – Reinach 5:2, Herisau – Oberthurgau 6:3, Burgdorf – Prättigau 3:4.
Tabelle: (je elf Spiele) 1. Wetzikon 25 Punkte, 2. Bellinzona 24, 3. Wil 24, 4. Prättigau 23, 5. Luzern 24, 6. Rheintal 21, 7. Argovia 18, 8. Reinach 12, 9. Herisau 12, 10. Burgdorf 8, 11. Oberthurgau 6, 12. Unterseen 1.