Wirtschaft 29.10.2024

Bekenntnis zum Standort Oberriet: Jansen investiert Millionen in moderne Produktion und Logistik

Die Jansen AG investiert kräftig in ihren Standort Oberriet und rüstet sich für die Zukunft: Mit dem Ausbau will das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und Kunden künftig noch umfassendere Dienstleistungen bieten.

Von pd/red
aktualisiert am 29.10.2024

Seit August 2024 laufen die Bauarbeiten für den Aufbau neuer Produktionskapazitäten zur Anarbeitung von Fenster-, Tür- und Fassadenelementen. Mitte 2025 soll die Installation einer neuen, hochmodernen Pulverbeschichtungsanlage erfolgen, die bereits Anfang 2026 den Betrieb aufnehmen soll. Dies schreibt das Unternehmen in einem Communiqué. Parallel dazu wird die Lagerinfrastruktur ausgebaut, um der Erweiterung des Sortiments Rechnung zu tragen. Dazu heisst es weiter:

Die Investitionen stärken die Wettbewerbsfähigkeit von Jansen und sind ein klares Bekenntnis zum Standort Oberriet.

 

Aufbau des neuen Paletten- und Kleinteilelagers.
Aufbau des neuen Paletten- und Kleinteilelagers.
Bild: pd

Rino-Weder-Standort wird bis 2026 aufgelöst

Im Oktober 2023 hat die Jansen AG einen Grossteil des Anlagenparks inklusive der Geschäftsbereiche Pulverbeschichtung, Profil- und Systemkomponentenlagerung, Bearbeitung von Fensterelementen, Profilbearbeitung sowie den Zusammenbau von Holz-Metallfenster von der Rino Weder AG übernommen. Seither konnten die Geschäftsbereiche Pulverbeschichtung, Bearbeitung Fenster- und Türelemente, Profilbearbeitung und Zusammenbau der Eigenmarke Connex (Holz-Metallfenster) kontinuierlich ausgebaut werden.

Die Produktion am bisherigen Standort der Rino Weder AG stosse mittlerweile an ihre Grenzen und sei nicht mehr zukunftsfähig, führt die Jansen AG aus. Die Platzverhältnisse lassen keine Möglichkeiten mehr zu, die Fertigungsprozesse weiter zu optimieren. Der Standort wird deshalb Anfang 2026 aufgelöst und die Produktion in die Hallen von Jansen verlagert. In den bestehenden Hallen auf dem Jansen-Areal würden neu «ideale und dem Stand der Technik entsprechende Produktionsbedingungen geschaffen, die sich optimal für die Umsetzung effizienter Fertigungsprozesse nach dem LEAN-Prinzip eignen».

Jansen baut mehrere neue Fertigungslinien auf

Um den Umzug der Produktion zu ermöglichen, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und eine Optimierung der Produktion sicherzustellen, wurde im Sommer 2024 damit begonnen, die Infrastruktur in den jeweiligen Hallen umfassend zu modernisieren. Für die Rahmenfertigung des Holz-Metallsystems Connex und die Bausatz- und Elementfertigung der Schüco Aluminiumsysteme wird Jansen mehrere neue Fertigungslinien aufbauen, bei denen die unterschiedlichen Prozesse optimal ausgelegt und aufeinander abgestimmt sein werden. Dank den Investitionen in die Anarbeitung im Bereich Connex und Aluminium könne Jansen gemäss eigenen Angaben als einziger Anbieter in der Schweiz künftig ihren Metallbaukunden und Handelspartnern «vom einfachen Profil bis zum fertigen Element massgeschneiderte Leistungen aus einer Hand anbieten.»

Investition in eine hochmoderne Pulverbeschichtungsanlage

Die bestehende Pulverbeschichtungsanlage, die von Rino Weder übernommen wurde, ist mittlerweile 35 Jahre alt. Technisch, ökologisch und ökonomisch hat sie das Ende ihres Lebenszyklus erreicht und müsse ersetzt werden. Die neue Pulverbeschichtungsanlage wird in einer bestehenden Produktionshalle auf dem Areal von Jansen aufgebaut. Dazu schreibt Jansen im Communiqué:

Die Anlage vereint neueste Technologien in den Bereichen Energierückgewinnung und Abwassertechnik.

Dazu gehöre  ein hochmodernes Fördersystem, chemische Vorbehandlung, Trocknungsofen, Pulverkabinen, Einbrennofen und ein speziell entwickeltes Abwassermanagementsystem. Mit einer täglichen Kapazität von 1’600 m² beschichteter Oberfläche - das entspricht mehr als sechs Tennisplätzen - kann die Anlage sowohl Standardaufträge als auch individuelle Kundenwünsche problemlos bewältigen.

Die Vorbereitungsarbeiten für die neue Pulverbeschichtungsanlage laufen bereits.
Die Vorbereitungsarbeiten für die neue Pulverbeschichtungsanlage laufen bereits.
Bild: pd

Mit der neuen Pulverbeschichtungsanlage können beide Materialien, Aluminium und Stahl, beschichtet werden. Dank einer speziellen Ofentechnik, die zwei separate Bahnen für unterschiedliche Materialanforderungen nutzt, werden Produktionsverzögerungen durch variierende Verweilzeiten der Materialien im Ofen vermieden. Dadurch kann die Flexibilität und Effizienz der Beschichtung erheblich erhöht werden. Ausserdem können zwischen der Anarbeitung und der neuen Pulverbeschichtungsanlage wertvolle Synergien generiert werden. Jansen bietet nicht nur die Beschichtung ihrer eigenen Profilsysteme an, sondern auch Lohnbeschichtungen für externe Aufträge.

Die neue Anlage wird ab Januar 2026 in Betrieb genommen. In absehbarer Zeit solle Kunden die Möglichkeit geboten werden, sich von der Qualität und Leistungsfähigkeit der neuen Technologie zu überzeugen.

Stufenweiser Ausbau der Logistikkapazitäten

Neben den genannten Investitionen in die Produktion und Pulverbeschichtung investiert Jansen am Standort Oberriet auch in die Logistik. In einer ersten Phase werden die vorhandenen Kapazitäten für die Lagerung von Stahl- und Aluminiumprofilen ausgebaut und teilweise modernisiert. Zusätzlich wird ein komplett neues Paletten- und Kleinteilelager in einer separaten, bereits existierenden Halle von Jansen realisiert. Dort werden aktuell Lagerplätze für mehrere tausend Paletten sowie eine Mehrgeschossanlage für zehntausende Kleinteile errichtet.

Das neu geschaffene Paletten- und Kleinteilezentrum wird mit moderner Fördertechnik, selbstfahrenden Transportsystemen und ausgestattet sein, was zu einem optimierten Warenfluss und Effizienzsteigerungen in den logistischen Abläufen bei gleichzeitiger Sortimentserweiterung führend soll. Die neu geschaffenen Logistikkapazitäten ermöglichten zudem die vollständige Aufnahme des Sortiments der Tochtergesellschaft RP Technik GmbH.

Investition in die Zukunft und den Standort

Mit den Investitionen in die Produktion, die Pulverbeschichtung und die Lagerkapazitäten willt sich die Jansen AG für die zukünftigen Anforderungen des Marktes aufstellen, um seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig und langfristig zu stärken, heisst es weiter. Insgesamt investiert das Familienunternehmen Jansen mehrere Millionen in den Standort Oberriet. Dies sei ein klares Bekenntnis zu Oberriet und dem Wirtschaftsstandort Schweiz. Kunden wiederum profitierten von mehr Convenience durch die Erweiterung der Dienstleistungstiefe. Eine Win-Win-Win-Situation: für Jansen, die Kunden und den Standort.

 

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