Fussball 20.05.2023

Au-Berneck erzielt drei Traumtore und gewinnt 3:0

Es war aus Rheintaler Sicht ein sehr schönes Spiel auf der Degern, in dem der FC Au-Berneck den FC Herisau mit 3:0 besiegt hat. Dem Mittelrheintaler Erfolg steht Widnaus Niederlage gegenüber: Bei der «Spielvi» Schaffhausen gab es für den FCW nichts zu holen.

Von rez/hst
aktualisiert am 21.05.2023

Der FC Widnau kämpft zurzeit in der 2. Liga interregional, Gruppe 5, um einen der ersten vier Plätze. Einer der Hauptkonkurrenten auf diese Plätze ist die Spielvereinigung Schaffhausen, bei der der FCW am Samstagabend zu Gast war. Auf dem Kunstrasen der Sportanlage Bühl gab es für die Rheintaler allerdings nichts zu holen, sie unterlagen mit 0:2.

Damit ist klar: Der Kampf um einen ebendieser vier Plätze spitzt sich zu. Balzers auf Rang eins ist (wie erwartet) davongezogen, darauf folgt die «Spielvi» mit 24 Spielen und 43 Punkten. Widnau hat 25/42, Uster 24/39, Chur und Bazenheid 24/37. Thalwil ist mit 25/37 wahrscheinlich schon zu weit weg, um Widnau noch einzuholen und Wil II (24/35) wird am Cup nicht teilnehmen dürfen. Die ersten Vier (ausser Balzers) sind für den Schweizer Cup gesetzt, was Widnaus grosses Saisonziel ist. Es wäre die dritte Qualifikation in Folge für die erste Hauptrunde des Cups.

Ein schönes Spiel auf der Wisen endet 3:0 für die Gastgeber

In der 2. Liga regional spielte am Samstagabend Au-Berneck gegen den abstiegsbedrohten FC Herisau. Um wie viel es den Gästen in diesem Spiel ging, war spürbar – allerdings nicht in Form von Ausserrhodner Angriffen, sondern in Form von Rudelbildungen. Deren drei gab es im Lauf der 90 Minuten Fussball, doch Schiedsrichter Lukas Schüepp hatte das Spiel gut unter Kontrolle.

Zumal es ein einseitiges Spiel war. Abgesehen von einer guten, aber zu schwach ausgenutzten Abschlussmöglichkeit kurz vor der Pause hatte Herisau nicht den Hauch einer Chance. Au-Berneck ist in guter Form, vor allem auf dem eigenen Ausweichplatz, und stellte das heute einmal mehr unter Beweis. Den Torreigen eröffnete Carlo Lamorte in der 13. Minute. Er traf den Ball im Anschluss an einen Eckball aus 30 Metern perfekt und erzielte damit das 1:0, wobei der Herisauer Goalie etwas desorientiert wirkte (ohne Lamortes Abschluss schmälern zu wollen).

Dann war es Flamur Bojaxhi, der in der 25. Minute um das nächste Traumtor besorgt war. Von Nico Varano perfekt lanciert, lobbte er den Ball über den gegnerischen Torhüter und traf so aus 25 Metern zum 2:0. Damit war das Spiel schon vorentschieden, denn vom abstiegsbedrohten Gegner, von dem doch einiges mehr erwartet werden durfte, war fast nichts zu sehen. Au-Berneck spielte auch in der Abwehr stark, obwohl es auf einige Spieler verzichten musste. Nur die Chance kurz vor der Pause gestanden die Mittelrheintaler den Herisauern zu, wirklich viel Arbeit hatte Torhüter Fabio Staudacher nicht.

Und als Raoul Marino, von links hereinziehend, den Ball ins Kreuzeck hämmerte (57.), war das Spiel entschieden. Ab da war es nur noch ein Herunterspielen im Sinne des Sprichwortes «die einen wollten nicht mehr, die anderen konnten nicht mehr». 3:0 war das korrekte Ergebnis dieses Spiels.

Acht Gegentore – aber generös gekämpft

St. Margrethen bekam von Flawil acht Gegentore – aber wie schon im Heimspiel gegen Au-Berneck vor zwei Wochen konnte man einer aufopfernd kämpfenden Mannschaft keinen Vorwurf machen. «In der ersten Hälfte hätten wir sogar ein Tor erzielen können», sagte St. Margrethen-Trainer-Florian Scharrenbroich nach dem Spiel und fügte an: «Schade, dass wir dem Gegner das eine oder andere Tor geschenkt haben.» Defensiv standen die Gastgeber gut. Vor allem die beiden Innenverteidiger Baran Er und Captain Valdon Axhija brachten mit ihrem Stellungsspiel die Untertoggenburger Angreifer öfters in Verzweiflung.

Valdon Axhija gewann auch gegen den Flawiler Stürmer Marco Di Nunzio viele Zweikämpfe.
Valdon Axhija gewann auch gegen den Flawiler Stürmer Marco Di Nunzio viele Zweikämpfe.
Bild: Hansueli Steiger

In einigen Situationen war sicher auch etwas Glück dabei, dass das Skore nicht höher ausfiel. Womit die Heldsberger hingegen Pech hatten, war das Kapitel Verletzungen. Besart Rushiti musste bereits nach 13 Minuten angeschlagen vom Platz. Für ihn kam Bekim Asipi, doch auch er konnte die erste Hälfte nicht beenden. Und Adem Limani, der für Asipi kam, musste in der zweiten Hälfte mit heftigem Nasenbluten minutenlang gepflegt werden. Kurz vor Schluss musste auch noch Stammtorhüter Michele Boppart verletzungsbedingt seinem Ersatz Tarik Jusic Platz machen.

In der ersten Halbzeit erzielte der wirblige Flawiler Rechtsaussen Dario Koller einen lupenreinen Hattrick. Sein Tor zum 0:4, das praktisch mit dem Pausenpfiff fiel, war das hundertste Gegentor der St. Margrether in dieser Saison. Aber es passt zu dieser Mannschaft, dass sie sich nie aufgab und sich die Spieler auch nach einem halben Dutzend Gegentore noch immer motivierten.

Diepoldsau lässt gegen Balzers II Punkte liegen

In der 3. Liga traf der FC Diepoldsau-Schmitter als haushoher Favorit auf die Reserven des FC Balzers - die wirklich die Reserven waren, denn das Fanionteam stand gleichzeitig auch im Einsatz. Doch die Rheininsler, die eine gute Saison spielen, wurden in diesem Spiel ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Zwar ging Diepoldsau nach 30 Minuten durch ein Abprallertor von Sinan Ayhan mit 1:0 in Führung, es gelang dem FCD danach aber nicht, sich von den Gästen aus dem Fürstentum Liechtenstein abzusetzen.

In der zweiten Hälfte wurden die Gastgeber immer passiver, die Balzner kamen auf. Und sie belohnten sich mit einem Penaltytor durch Mike Almer (76. Minute) zum 1:1 - und letztlich mit einem nicht gestohlenen Punkt.


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