Es ist ein hartes Stück Arbeit gewesen: Mit 1:0 besiegte Widnau am Sonntag Schlusslicht Bazenheid. Der Mann des Spiels, auch wenn er sicher nicht seine beste Leistung im FCW-Dress ablieferte und angeschlagen noch pausieren sollte, war Orhan Ademi: Er markierte in der 56. Minute nach klugem Zuspiel von Noah Thönig aus kurzer Distanz den Treffer des Tages. «Ich war fast fünf Wochen verletzt und habe nur zweimal trainiert. Aber ich habe mich gut gefühlt und gedacht, ich probiere es einfach mal», sagte Ademi unmittelbar nach dem Schlusspfiff.
Wie schon gegen Altstätten, bot der FCW defensiv eine konzentrierte Leistung. In der Offensive indes haperte es. Gegen den leidenschaftlich verteidigenden FCB, der nahezu nur mit langen Bällen agierte, brauchte es 20 Minuten bis zur ersten Möglichkeit durch Thönig. Auffälligster Akteur auf dem Platz war indes Bazenheids Routinier Patrick Peters, der mit einem Kopfschutz spielte und die Abwehr der Gäste lautstark dirigierte. Die besten Chancen in Hälfte eins hatte Stefano D’Amico, der einmal per abgefälschtem Fallrückzieher am Aussenpfosten scheiterte (33.) und einmal allein vor dem Bazenheider Torhüter Yuri Gino Klein vergab (39.). Sonst kombinierte sich der FCW zwar gut nach vorn, blieb aber vor dem Tor meist harmlos.
Widnau hat Mühe mit tief stehenden Gegnern
In Hälfte zwei wurden die Gäste etwas offensiver – und genau in dieser Phase gelang Ademi der einzige Treffer. Danach wurden die Gäste etwas mutiger, zwingende Chancen gab es aber kaum. Auf der anderen Seite liess Widnau gute Konterchancen aus. Die beste vergab Tobia Walt, dessen Schuss Klein parierte (86.) Daher mussten der Tabellenführer und seine Fans unter den 350 Zuschauerinnen und Zuschauern bis zum Ende zittern. Bazenheid suchte den Ausgleich, vergab eine Freistosschance 17 Meter vor dem Tor jedoch kläglich (88.). Nachdem auch die vier Minuten Nachspielzeit vorbei waren, durften die Gastgeber jubeln – über den eigenen Sieg und die Niederlage von Verfolger Seefeld, dank der Widnau nun sechs Punkte mehr hat als die Zürcher.
Co-Trainer Daniel Lüchinger zog das gleiche Fazit wie nach dem Sieg gegen Altstätten vor einer Woche: «Gegen tief stehende Gegner tun wir uns einfach schwer. Da fehlen uns die spielerischen Mittel und da müssen wir uns verbessern.» Mit der umformierten Abwehr war er hingegen sehr zufrieden.
2. Liga inter, Gruppe 4
Widnau – Bazenheid 1:0 (0:0)
Tor: 56. Ademi.
Widnau: Kovacic; Faleschini (46. Navarro), Ivan Ivic, Liechti, Murati; De Simeis; Ademi (76. M. Metzler), D’Amico (88. F. Metzler), Lässer, Ivanusa (76. Walt); Thönig (93. Jelusic).
Gelbe Karten: 25. Liechti, 28. Faleschini, 61. Ivan Ivic, 88. Navarro – Bazenheid 2.
Rangliste: 1. Widnau 19/43, 2. Seefeld 19/37, 3. Gossau 19/33, 4. Dardania 19/33, 5. Balzers 19/32, 6. Wil II 19/28, 7. Dübendorf 19/26, 8. Chur 19/25, 9. Arbon 19/24, 10. Altstätten 18/23, 11. Schaffhausen II 19/23, 12. Frauenfeld 19/23, 13. Bülach 19/21, 14. Uster 19/21, 15. Red Star 19/17, 16. Bazenheid 18/14.
Arbeitssieg für den Leader, der nun um sechs Punkte vorne liegt