Beschäftigung 07.04.2025

Arbeitsmarkt im März unter Druck – mehr Stellensuchende, weniger offene Stellen

Im März ist die Zahl der Stellensuchenden im Rheintal stark gestiegen und liegt über dem kantonalen Mittel. Der Arbeitsmarkt zeigt eine unerwartete Entwicklung mit höherer Arbeitslosenquote und weniger offenen Stellen.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 07.04.2025

Im März ist die Zahl der Stellensuchenden im Kanton St. Gallen gestiegen. ­Typischerweise ist in diesem Monat ein Rückgang zu er­warten. Die Zahlen sind ein Zeichen dafür, dass es im Moment am Arbeitsmarkt in die andere Richtung geht. Der relative Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat März liegt kantonal bei 15,1 %. In allen Wahlkreisen ist ein Anstieg zu verzeichnen; mit 18,1 % liegt der Wahlkreis Rheintal über dem kantonalen Mittel.

Als Stellensuchende werden all jene Personen bezeichnet, die bei einem regionalen Ar­beitslosenzentrum (RAV) gemeldet sind, unabhängig davon, ob sie sofort für eine Stelle zur Verfügung stehen. Im Wahlkreis Rheintal waren dies im März 1950 Personen. Mit 59,2 % entfällt der grösste Teil auf die Altersgruppe der 25 – 49-Jährigen (+ 22 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Über 65 % der Stellensuchenden verfügen über eine Fachfunktion, gut 28 % über eine Hilfsfunktion.

Arbeitslosenquote über kantonalem Durchschnitt

Während im Kanton St. Gallen die Dienstleistungsbranche im Vergleich zum Vormonat stärker betroffen ist als die Industrie, ist dies im Wahlkreis Rheintal umgekehrt: Der Anstieg im Indus­triesektor liegt bei 18,7 %, im Dienstleistungssektor beträgt er 18,4 %. Die Zahl der Arbeitslosen (sie stehen dem Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung) liegt im Wahlkreis Rheintal mit total 1047 Personen 16,5 % über dem Vorjahresmonat. Die Ar­beitslosenquote liegt geschätzt bei 2,5 % (Kanton: 2,1 %); höher war sie zuletzt im Corona-Jahr 2020 (2,9 %).

Ende März waren bei den RAV des Kantons St. Gallen 3087 offene Stellen gemeldet. Das sind 258 weniger als vor Jahresfrist und 335 weniger als im Vorjahresmonat. Rund die Hälfte der Stellen entfallen auf meldepflichtige Berufe. 3100 Beschäftigte sind für Kurzarbeit vorangemeldet.

 

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