Die Grün-weissen waren auf dem neuen, diese Woche abgenommenen Kunstrasen in Staad nicht die bessere, aber auch nicht die schlechtere Mannschaft. Das Duell zwischen dem Tabellenletzten, der erst einen Punkt hat, und dem sich stark in Form befindlichen FCR war über weite Strecken ausgeglichen. Am Ende entschied es einmal mehr Philip Baumgartner für die Gäste.
Die entscheidende Szene ereignete sich in der 75. Minute, als Elion Sopi mit einer butterweichen Flanke mit dem linken Fuss Philip Baumgartner bediente. Dieser traf per Kopf zum 2:2, womit Rebstein zurück im Spiel war. Zuvor taten sich die Gäste mit den aufsässigen, stark agierenden Staadern sehr schwer; sie lagen sogar zurück und enttäuschten mindestens eine halbe Stunde lang. Doch dann war das vergessen – und acht Minuten nach dem 2:2 legte Baumgartner sein zweites Tor nach und erzielte das 3:2. Es war ein Geniestreich, mit dem Rebstein in Führung ging. Baumgartner sah, dass der Torhüter nicht optimal stand und schloss aus weiter Distanz ab, was zum Erfolg führte. Es war bereits sein elftes Saisontor.
Staad zeigt lange ein sehr gutes Spiel
Zuvor war es fünf Viertelstunden lang ein Spiel, in dem man nie sah, dass ein ambitioniertes Spitzenteam gegen das Tabellenschlusslicht spielte. Staad war sehr gut disponiert, machte die Räume eng und liess den Gegner zumindest teilweise (auf)laufen. Als besonders stark tat sich der 17-jährige Aussenverteidiger Linor Dermaku hervor, der seinen Gegner mal für mal vernaschte und ein sehr gutes Spiel zeigte. Er war der beste Staader auf dem Platz.
Rebstein liess sich davon zwar nicht besonders beeindrucken, hatte aber grösste Schwierigkeiten, sich Offensivszenen herauszuspielen. Doch eine – bezeichnenderweise per Standard – führte zum Erfolg: Fabian Finger holte über die linke Seite einen Freistoss heraus; Valentino Tomasic bediente an der kurzen Ecke Luka Dursun und der traf zum 1:0 für den FCR.
Doch das Tor verlieh dem FCR keine Sicherheit, nach 30 Minuten kamen die Gastgeber auf. Und sie verdienten sich das 1:1 redlich, denn dem Tor waren zwei gute Chancen vorausgegangen. Erst scheiterte Cedric Carrel, der seinen Abschluss kurz vor der Linie von Piratheesh Kamalanathan abgewehrt sah. Und dann schoss Marco Morgante einen Freistoss weit über das Ziel. Er kündigte damit aber den Ausgleich an, denn wenig später machte er es aus kurzer Distanz besser und erzielte – per Freistoss – das 1:1.
Staad geht in Führung und drückt dann zu stark
Zwischen den Minuten 30 und 64 enttäuschte Rebstein. Die Gastgeber machten es gut, waren aktiv und liessen den Grün-weissen keinen Raum. Damit verdienten sie sich das 2:1, das dann in der 64. Minute fiel. Adrien Carrel erzielte es, nachdem Morgante den Pfosten getroffen hatte.
Die Gastgeber suchten dann weiter das Tor, drückten auf das 3:1. Vielleicht etwas zu vehement, verpassten sie es doch, Sicherheit in ihr Spiel zu bringen. Doch was bleibt einer Mannschaft übrig, die mit nur einem Punkt aus neun Spielen am Tabellenende liegt? Das Risiko, das die Hausherren eingingen, wurde aber nicht belohnt: Rebstein drehte das Spiel und gewann 3:2. Damit bleibt Staad auf einem Punkt liegen, am nächsten Samstag können die Seebuben die sieglose Hinrunde mit einem Erfolg im Nachtragsspiel gegen Brühl II aber noch verhindern.