Das Rheintaler Männer-Fanionteam gewann in Frauenfeld mit 28:27, die Reserven bei Bruggen II mit 24:23, das «Drüü» gegen Otmars U23 mit 32:24. Das war aber noch nicht alles: Das Espoir-Team der Frauen besiegte LC Brühl 28:19 und Team zwei gewann gegen Appenzell 20:15. So gab es an diesem Wochenende für alle Aktivmannschaften des HC Rheintal zwei Punkte.
Männer erkämpfen sich sehr knappen Auswärtssieg
Nach einer dreiwöchigen Pause traten die HCR-Männer am letzten Samstag wieder auf die Platte. In einem nervenaufreibenden Spiel errangen sie in Frauenfeld einen 28:27-Sieg. Dabei hatte es zwischenzeitlich ausgesehen, als könnte eine taktische Umstellung der Frauenfelder das Spielgeschehen komplett auf den Kopf stellen.
Die Rheintaler starteten motiviert und setzten sich in der Startviertelstunde um fünf Tore ab. Nach diesem starken Beginn des HCR, bei dem Spieler wie Nils Lippuner und David Szilágyi das Spiel durch präzise Abschlüsse prägten, stellte Frauenfeld auf eine offensive Abwehr um. Die Umstellung brachte das Angriffsspiel der Rheintaler ins Stocken. Frauenfelds aggressive Abwehr bereitete den Gästen Probleme dabei, ihre Spielzüge wie gewohnt auszuführen und zwang sie zu Fehlpässen sowie ungenauen Abschlüssen.
Doch der HCR bewies mentale Stärke und passte sich an. Nach hektischen Minuten und der Anpassung ihrer Taktik gelang es den Rheintalern, Stabilität und Kontrolle in ihr Angriffsspiel zu bringen. Durch schnelles Umschalten und kluge Pässe fand das Team wieder Lücken in Frauenfelds Abwehr. Das Goalieduo Horg/Grob war ein entscheidender Faktor in dieser kritischen Phase. Mit einer Reihe starker Paraden – darunter mehrere abgewehrte Siebenmeter – hielten sie den HCR im Spiel und trugen dazu bei, den Vorsprung zu verteidigen.
Das Ende war an Spannung kaum zu überbieten. Trotz des Drucks, der Frauenfeld bis zur letzten Sekunde aufrecht hielt, liess sich der HCR nicht aus der Ruhe bringen und behauptete das knappe 28:27 bis zur Sirene. Die offensive Frauenfelder Abwehr hatte es zwar nochmals spannend gemacht, doch der HCR bewies die Cleverness und die Anpassungsfähigkeit, dank der er den Sieg ins Ziel brachte. So sichert sich der HC Rheintal wichtige Punkte und zeigt, dass das Team auch in kritischen Situationen und gegen taktische Anpassungen bestehen kann.
Espoir-Team zeigt gegen Brühl seine Qualitäten
Die Frauen der Espoirs standen gegen das Schlusslicht Brühl vor einem wichtigen Spiel. Allen war klar, dass der Gegner noch weniger Punkte hatte als die Rheintalerinnen – mit viel Willen sollte ein Sieg möglich sein. Schlüssel zum Erfolg sei eine starke Abwehr, die so wenige Gegentore wie möglich erhalten soll.
Mutig und bestärkt betraten die Rheintalerinnen das Feld. Doch ganz wach schienen sie noch nicht zu sein; bereits im ersten Angriff kassierten sie eine Zwei-Minuten-Strafe und einen Siebenmeter. Doch die bärenstarke Sarina Enzler zeigte die erste von bemerkenswerten elf Paraden. Es brauchte sie noch für drei weitere Angriffe, bis die Absprache in der Verteidigung stimmte. Doch dann übernahm der HCR das Spieldiktat. Dank viel Druck der Aufbauerinnen kamen die Flügel immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen. Die starke Abwehr mit Rückhalt Enzler liess in der ersten Hälfte nur fünf Gegentore zu. Daraus resultierte eine Rheintaler 13:5-Führung zur Pause.
Die Spielerinnen lobten sich für die starke Abwehrleistung, bevor dies auch das Trainertrio tat. Es galt, in der zweiten Halbzeit nochmals eine solche Leistung abzurufen. Doch ganz so sicher trat das Team zu Beginn nicht auf. Aufgrund einer weiteren frühen Zwei-Minuten-Strafe waren zwei wichtige Abwehrspielerinnen der Gefahr einer dritten Strafe ausgesetzt. Dies trat in der 35. Minute ein, fortan mussten die Espoirs wegen einer roten Karte auf eine Stammspielerin verzichten. Mit viel Herzblut kämpften sie weiter, nun waren die Gäste aber auf Augenhöhe. Beide Mannschaften erzielten schnelle Tore und weil es im Spiel häufig Fehler gab, resultierten häufig Siebenmeter.
Es gelang den Rheintalerinnen aber, sich bis zur 48. Minute um 13 Tore abzusetzen. Danach schienen sie jedoch in alte Muster zurückzufallen. Zu überhastete Angriffe resultierten in Kontern für die Gäste, die sich so Tor um Tor herankämpften. Doch das Polster war gross genug, um auch die zweite Halbzeit zu gewinnen. Der Unparteiische beendete das Spiel nach 60 Minuten beim Stand von 28:19.
Erleichtert und glücklich feierten die Rheintal Espoirs ihren zweiten Sieg in dieser Saison. Dieses Gefühl sowie den gezeigten Kampfgeist packt der HCR in die Tasche, um weiter davon zu zehren. Am Samstag, 18 Uhr, reisen die Rheintalerinnen zum HC Amriswil.