Fussball 16.06.2025

Abschiede und ein Aufstiegsfest beim FC Widnau

Erstliga-Aufsteiger Widnau verliert sein letztes Saisonheimspiel gegen das abstiegsgefährdete Wil II mit 0:1. Auch wenn das letzte Spiel vor der schönen Kulisse von 500 Fans verloren ging: Mannschaft und Staff dürfen stolz sein auf eine Saison, die das Team nach 24 Jahren Absenz wieder in die erste Liga bringt.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 16.06.2025

Die Wiler, die für den definitiven Ligaerhalt noch Punkte benötigten, erzielten nach einer knappen Stunde das einzige Tor der Partie.

Vor dem Spiel wurden drei Spieler verabschiedet, die den Verein verlassen: Ivan Ivic, Mario Jelusic und Cristian Navarro. Seine Fussballschuhe an den Nagel hängt Iljia Ivic. Er beendete seine Aktivkarriere, als er in der 82. Minute unter Applaus ausgewechselt wurde und seine Teamkollegen Spalier standen. Ebenfalls verabschiedet wurde Trainer Andreas Lüchinger, der seine Demission im Frühling ankündigte und seine Widnauer Zeit zum Abschluss mit dem Erstliga-Aufstieg krönte.

Wenige Offensivaktionen im Aegeten-Glutofen

Die erste Halbzeit war ereignisarm. Lars Ivanusa hatte nach vier Minuten eine Möglichkeit, doch danach tat sich offensiv lange nichts mehr. In der 20. Minute hatte auch Wil seine Chance: Ein Freistoss von Sturmspitze Andi Aliu zischte knapp am linken Pfosten vorbei.

Die Hitze verlangte den Akteuren auf dem Rasen einiges ab – die Temperatur lag beim Anpfiff jenseits der 30-Grad-Marke. Die Trinkpause nach gut 20 Minuten kam beiden gelegen. Nach 32 Minuten versuchte es Timon Cabezas, sein Schuss wurde geblockt, der Nachschuss von Emir Murati ging daneben. Im Gegenzug hielt Kim Gremminger einen Schuss von Leandro Gonzalez Vazquez. Kurz vor der Pause versuchte es Philipp Novakovic, Gremminger war wieder auf dem Posten.

Die erste Chance der zweiten Halbzeit gehörte den Gästen. Novakovic zog von der rechten Seite ab, der Ball rollte knapp am linken Pfosten vorbei. Die nächste Chance brachte das Siegestor für die U20 des Challenge-League-Clubs durch den aufgerückten Rechtsverteidiger Tim Hostettler.

Der Ausgleich fällt nicht mehr

Widnau versuchte zu reagieren und kam durch Mika Metzler in der 64. Minute zu einer Möglichkeit, die Nikita Vanins im Wiler Tor vereitelte. Wenig später tankte sich Tobia Walt auf der linken Seite durch und flankte in die Mitte, wo aber kein Abnehmer stand. Und nach 71 Minuten kam Cabezas gegen Vanins einen Schritt zu spät. Die Abwehr von Wils Talentschmiede wehrte sich nach Kräften und gestand den Widnauern vorne nur sehr wenig Platz zu.

Neben den eingangs erwähnten Abschieden gab es auch ein Comeback: Kevin Egbon kam nach einer über halbjährigen Verletzungspause für die letzten gut acht Minuten auf das Feld. In der Schlussphase hatte jedes Team noch eine Möglichkeit: Wils Roger Kuhn scheiterte am glänzend reagierenden Gremminger. Und in der Nachspielzeit standen Finn Metzler und Walt aussichtsreich, aber es sollte nicht sein. Mit dem Schlusspfiff begann das grosse Aufstiegsfest.

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