Marbach 02.03.2023

Steuerfuss soll von 112 auf 107% reduziert werden

Marbachs Gemeinderat kündigt den Steuerzahlerinnen und -zahlern eine Entlastung ihrer Portemonnaies an.

Von gk/mt
aktualisiert am 02.03.2023

Der Gemeinderat beantragt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern an der Bürgerversammlung eine Senkung des Steuerfusses um fünf Prozentpunkte von bisher 112 % auf neu 107 %. 

Wie die Gemeinde in einer Medienmitteilung schreibt, wird bei einem Steuerfuss von 107 % bei den Einkommens- und Vermögensteuern mit einem Steuerertrag von 5,03 Millionen Franken gerechnet (gegenüber 4,85 Millionen im Vorjahr). In Anbetracht der günstigen Steuereingangsprognose und einem Eigenkapital von mittlerweile über 3 Millionen Franken hält der Gemeinderat die Steuerfusssenkung für angemessen.

1,37 Millionen Franken über Budget

Möglich wird die Steuerfusssenkung dank eines erfreulichen Rechnungsabschlusses: Die Jahresrechnung 2022 des allgemeinen Gemeindehaushaltes schliesst mit einem Gewinn von  1,04 Millionen Franken ab. Gerechnet hatte man mit einem Aufwandüberschuss von 328'300 Franken. Der Überschuss wird in die Ausgleichsreserve eingelegt, die damit zum 1. Januar 3,47 Millionen Franken enthält.

Als wesentlichste Gründe für die Besserstellung nennt die Gemeinde einen geringeren Finanzbedarf der beiden Schulgemeinden, einen Minderaufwand bei der sozialen Sicherheit und höhere Steuereingänge. 

Auch die Rechnungen der Werke schliesst besser ab als budgetiert: jene der Elektrizitätsversorgung statt des erwarteten Defizits von 14'200 Franken mit einem Gewinn von fast 205'905 Franken und jene der Wasserversorgung mit einem Gewinn von 189'234 Franken statt mit einem solchen von 117’800 Franken. 

Budget rechnet mit Defizit von 460'000 Franken

Für das Jahr 2023 rechnet die Gemeinde mit Einnahmen von 9'45 Millionen und Ausgaben von 9'92 Millionen Franken und somit mit einem Defizit von 461’700 Franken. In den Ausgaben enthalten ist der Finanzbedarf der Schulen von 5'11 Millionen Franken. 

Bei der Elektrizitätsversorgung wird bei Einnahmen von 2'69 Millionen Franken und Ausgaben von 2'73 Millionen Franken mit einem Reservebezug von 45’500 Franken gerechnet. Bei der Wasserversorgung werden Ausgaben von 301’500 Franken und Einnahmen von 356’700 Franken erwartet. Der erwartete Überschuss von 55'200 Franken soll in die Reserven eingelegt werden.