Garten 29.01.2023

Stachelige Hausgenossen in der Ruhezeit richtig behandeln

Nicht allen gefällt es, wenn draussen Schnee liegt und eisige Temperaturen herrschen. Einheimische Pflanzen kommen damit meist recht gut zurecht. Andere, wie meine Südländer, hätten jedoch arge Probleme.

Von Bert Stankowski, Weisslingen
aktualisiert am 29.01.2023

Der Winter ist die Ruhezeit für Kakteen und Sukkulenten. Vor der ersten Frostperiode holte ich deshalb meine Schützlinge ins Haus. Obwohl sie auch kühlere Temperaturen vertragen, würden sie richtigen Frost und andauernde Niederschläge nicht goutieren.

Sie überstehen die lichtarme Winterzeit in einer sogenannten Trockenruhe.

Diese bieten wir ihnen am besten bei einer Raumtemperatur von 6 bis 10 Grad an, und das mit nur geringsten Wassergaben. Je nach Art wird gegossen, von wenig bis fast nichts. Öfter mal ei­nen Schuss Wasser bauchen die Blattsukkulenten wie Aloe, Wolfsmilch oder Ordensstern.

Ganz anders mögen es übrigens die in den Wintermonaten blühenden Arten des Weihnachtskaktus (Schlumbergera). Er ist ein baumbewohnender Blattkaktus und benötigt solange er blüht regelmässige Wassergaben.
Dafür schätzt er im Sommer eine wasserarme Trockenpause.

Bert Stankowski, Weisslingen
Bert Stankowski, Weisslingen
Bild: pd

Ja, die einen mögen es so, die anderen grad andersherum. Ideale Räume zum Überwintern unserer stachligen Gesellen sind kühl und luftig. Stickige Keller, dunkle Tiefgaragen oder kleine Zimmer sagen ihnen überhaupt nicht zu. Dafür kommen sie jetzt auch mit wenig Licht und mi­nimal geheizten Räumen zurecht.
Wichtig ist darum, die Räume bei frostfreiem Wetter gut zu lüften. Damit beugt man auch dem Befall mit tierischen Schädlingen und Pilzen vor. Die trockene Luft in Wohnräumen fördert deren rasche Vermehrung.

Ein besonderes Augenmerk habe ich auf die lästigen Spinnmilben. Darum kontrolliere ich schon beim Einwintern, ob ein Anfangsbefall vorliegt. Falls ja, ist nun unbedingt eine Be­kämpfung mit einem speziellen Spinnmilbenmittel empfohlen. Denn wie gesagt, in trockenen, warmen Räumen vermehren sich die Roten Spinnen, wie sie auch genannt werden, blitzartig.

Wir erwähnt, ist eine möglichst kühle Haltung wichtig, damit die Kakteen jetzt nicht austreiben und wie man treffend sagt, «vergeilen». Solche Austriebe kosten die Pflanzen Sub­stanz und Energie. Ihr Wuchs würde verunstaltet.

So warten die Kakteen und Sukkulenten wie wir auf den Frühling, bis es wieder raus an die Sonne geht.

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