28.10.2022

Promotion: Börse - SMI mit erneutem Erholungsversuch

Der SMI kletterte diese Woche zeitweise bis auf  10 821 Punkte, den höchsten Stand seit Mitte September.

Von Thomas Ramsperger, RB Diepoldsau-Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Die Avancen des SMI dürften sich aber einmal mehr als eine Bärenmarktrally entpuppen. Angesichts der zahlreichen ungelösten Risikofaktoren ist der seit Monaten vorherrschende Abwärtstrend an den Börsen ungebrochen. Dass die Anleger nicht grundlos nervös sind, zeigen die Quartalszahlen. Bei vielen Unternehmen spiegeln sich der wachsende Margendruck und die Konjunkturschwäche in den Ergebnissen. Dank der stark gestiegenen Transportkosten steigerte der Logistikspezialist Kühne + Nagel Umsatz und Gewinn. Die Transportmengen nahmen jedoch ab. Weniger Gewinn erwirtschaftete dagegen der Computerzubehörhersteller Logitech. Die Analysten hatten jedoch Schlimmeres befürchtet. Ebenfalls weniger Gewinn erzielten die Grossbank UBS und der Pharmariese Novartis.Die Credit Suisse verbuchte gar den vierten Quartalsver­lust in Folge. Ein Lichtblick ist der Komponentenbauer Huber + Suhner, der in den letzten drei Monaten mehr als erwartet umgesetzt hat. Die US-Technologieriesen enttäuschten derweil. Microsoft steigerte zwar seinen Umsatz in den letzten drei Monaten. Das Wachstum, vor allem im Cloud-Geschäft, fiel aber so schwach wie lange nicht mehr aus. Auch Google-Mutter Alphabet und Spotify verzeichneten einen Gewinnrückgang. Schuld waren schwache Werbeeinnahmen sowie der starke US-Dollar. Knüppeldick kam es für Meta. Der Facebook-Konzern steckt Unsummen in die Entwicklung seines virtuellen «Metaverse», zugleich sinken die Einnahmen. Der Gewinn brach um über 50 % ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erwartungsgemäss das zweite Mal in Folge den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Angesichts der rekordhohen Inflation im Euroraum dürften die Währungshüter damit aber nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Aktuell sehen wir die Euro-Zinsen auf Jahressicht bis auf 3 % steigen. Ein noch stärkeres, geldpolitisches Bremsmanöver der EZB dürfte unserer Meinung nach dann aber an der Heterogenität der Mitgliedsstaaten und den bereits stark auseinanderlaufenden Spreads am Bondmarkt scheitern.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie