30.11.2018

Kindergarten und Pavillon ersetzen

Ein grösseres Projekt der Primarschulgemeinde ist der ins Auge gefasste Neubau des ältesten Kindergartens im Ort. Die Oberstufe denkt an den Ersatz des Pavillons Feld.

Der Finanzbedarf der Primarschule dürfte in den nächsten Jahren stärker steigen als in der Oberstufe. Remo Maurer, Präsident beider Schulgemeinden, begründete dies an der Budget­versammlung mit der «kleinen Pensionierungswelle» in jüngster Zeit. Die neuen Lehrkräfte sind jung und sehen Lohnerhöhungen im Rahmen des Stufenanstiegs entgegen.Ein grösseres Bauprojekt kommt auf beide Schulgemeinden zu. Die Primarschule hat den Kindergarten Heidenerstrasse zu ersetzen. Maurer sprach von einem Baubeginn «möglichst auf die neue Amtsdauer hin». Diese beginnt im Jahr 2021. Die Schülerzahl der nächsten Jahre bezeichnete Maurer als tendenziell höher. Die Oberstufe führt den Ersatz des Pavillons Feld im Investitionsplan für die nächsten fünf Jahre. Anstelle des Pavillons soll ein Anbau ans Feld-Oberstufengebäude II (bei der Aula) entstehen.Beide Schulgemeinden wechseln aufs neue Rechnungsmodell, das im Kanton bald Standard sein wird. (Die Stadt stellt in zwei Jahren um.) Mit viel Aufwand sei die Umstellung auf den Lehrplan 21 verbunden gewesen, sagte Maurer. Im nächsten Jahr wolle sich die Oberstufe für die Erarbeitung eines Qualitätskonzepts Zeit nehmen. Allerdings werde das eher eine Fleissaufgabe sein, meinte der Präsident selbstbewusst, denn an der Schulqualität «gibt es nichts zu bemängeln». Bei einem Audit sei man «insgesamt gelobt» worden.«Zuerst lernen, wie man Anlauf nimmt»Geplant ist auch die Befragung von Schülern, allerdings von solchen, die von der Oberstufe Abschied nehmen. Das könnte ein aussagekräftigeres Ergebnis bedeuten, denn Jugendliche, die ihre obligatorische Schulzeit beendet haben, dürften sich freier äussern.Eine Grundsatzfrage, die alle Schulen betrifft und die uns nach Maurers Einschätzung noch beschäftigen wird, betrifft die Grundkompetenzen. Beispielsweise Deutsch. Weil viele junge Menschen die eigene Sprache nicht wirklich beherrschten, sei zu klären, ob die Grundfertigkeiten nicht so konsequent zu üben wären, bis die Kinder den Stoff intus haben.Der pensionierte Primar­lehrer Jack Griss, Mundartpoet und Schauspieler, meinte dazu: «Bevor man einen Hochsprung macht, sollte man lernen, wie man Anlauf nimmt.» Und davon abgesehen «sollte man sich als Schulgemeinde bei nachteilhaften Neuerungen auch mal zu sagen trauen: ‹Das mached mer nöd›.» – Worauf Maurer entgegnete, er gehe «wie gesagt» davon aus, dass die Diskussion um die Aneignung der Grundfertigkeiten noch breit diskutiert werde.An der Budgetversammlung der Primarschule Altstätten beteiligten sich 87 Stimmberech­tigte (1,74 Prozent), an der Versammlung der Oberstufe Alt­stätten-Eichberg nahmen 114 Stimmberechtigte teil (1,49 Prozent bzw. rund 60 Bürgerinnen und Bürger weniger als letztes Jahr).Der Finanzbedarf sowie die Budgets wurden einstimmig gutgeheissen. Das Protokoll liegt im Schulsekretariat vom 14. bis 27. Dezember öffentlich auf. (gb)