Berneck 03.10.2022

Kinder folgen dem Ruf der Trommeln

Läuft man den Rosenberg hinauf, sieht man Tipispitzen. Wir haben nachgeschaut, was es mit ihnen auf sich hat.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 02.11.2022

Es ist genauso eingetroffen, wie es die Veranstalterinnen und Veranstalter vorausgesagt haben: «Während wir die Tipis aufbauen und die In­frastruktur des Dorfes auf dem Rosenberg einrichten werden, kann es ruhig regnen», sagte OK-Mitglied Olaf Tiegel vor zwei Wochen. Und es hat bis am Montagmorgen immens viel geregnet. Danach haben sich die Wolken gelichtet und die Sonne strahlt die Kinder an, die am ersten Tag des Ferienangebots teilnehmen.

[caption_left: Am Gemeinschaftswebstuhl entsteht ein grosser Teppich.]

Grund zur Freude gibt es wahrlich. Obwohl das Tipidorf Mittelrheintal bereits vor zwanzig Jahren erstmals durchgeführt worden war, ist es für die Kinder, die sich jetzt dort aufhalten, etwas Neues. Es findet nämlich nur alle drei Jahre statt und bietet den Teilnehmenden wie Helfenden einzigartige Erfahrungen.

[caption_left: Die Kinder basteln die Trommel selbst, auf der sie später spielen.]

Steht man auf dem Dorfplatz und schaut sich um, sieht man 150 Kinder, die sich in irgendeiner Weise kreativ beschäftigen. Vor einem Tipi basteln einige Buben und Mädchen Musik­instrumente. Sie bestimmen, wie ihre Trommel aussehen soll, und legen auch selbst Hand an. Die erwachsenen Helfenden stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. In einem anderen Tipi sitzt eine Gruppe und probiert aus, wie die eigene Trommel klingt. Obwohl sie in der Zusammensetzung noch nicht miteinander musiziert hat, klingt der Rhythmus harmonisch.

[caption_left: Der kleine Mann schafft es hoch hinaus.]

Mitten auf dem Dorfplatz lodert ein Feuer in einer Schale. Drumherum sitzen Kinder und freuen sich darauf, bald ins fertig gegrillte Schlangenbrot beissen zu dürfen. «Es herrscht eine wieselhafte Ruhe», sagt OK-Präsident Bernd Walser. Es gefällt ihm, dass so viele Kinder ein friedliches Miteinander pflegen.

[caption_left: Mit etwas Unterstützung entsteht das Steckenpferd aus Kinderhand.]

Noch vor zwei Wochen sah es so aus, als gäbe es zu wenig freiwillige Helfende, um alle Kinder betreuen zu können. (Ausgabe vom 17. September).«Inzwischen hat sich die Lage entspannt», sagt Olaf Tiegel. «Besonders in der zweiten Woche haben wir noch Lücken und suchen Freiwillige.» Es gibt aber an allen Tagen auch noch Platz für Kinder.

Das Tipidorf öffnet bis 14. Oktober montags bis freitags von 13.30 bis 17.30 Uhr.

Tickets sind unter www.tipidorf-mittelrheintal.ch erhältlich. Sie sind an der Tageskasse gegen Bändel einzutauschen.