Regionalfussball 03.11.2022

Diepoldsau fordert in der letzten Runde den FC Rüthi

Ein Rheintaler Drittliga-Derby findet am Samstag, 14 Uhr, auf der Diepoldsauer Rheinauen statt – mit einem eindeutigen Favoriten. Und der heisst nicht Rüthi.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 07.11.2022

Der FC Rüthi, mit Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet, macht eine sportliche Talfahrt durch. Er verlor zuletzt sieben Spiele in Folge. Vor allem wie die letzten zwei Heimspiele gegen zwei Clubs aus hinteren Tabellenregionen (0:2 gegen Schmerikon, 0:1 gegen Glarus) verloren gingen, wirft Fragen auf. Weil mit Weesen II ein punkteloses Team am Tabellenende liegt, ist Rüthi über dem Strich. Dieser ist allerdings nicht so fix, wie er auf der OFV-Webseite erscheint: Es hängt alles davon ab, wie viele Ostschweizer Teams aus der 2. Liga interregional absteigen. Es gibt eine Kettenreaktion – und es ist gut möglich, dass aus der 3. Liga letztlich doch zwei Teams absteigen werden.

Rüthis Führungsspieler Robin Sonderegger, Sven Städler, Bernhard Allgäuer und Argurian Bojaxhi haben aber sicher das Potenzial, den Karren mit dem Team aus dem Morast zu ziehen. Ob dies bereits am Samstag in Diepoldsau gelingt?

Die Aufgabe wird schwierig. Der von Patrik Riklin und Imre Szin betreute FC Diepoldsau-Schmitter spielt eine gute Saison und steht auf Rang vier. Am letzten Samstag knöpften die Rheininsler dem Dritten Sargans beim 2:2 einen Punkt ab. Allerdings brauchte es Nerven, Sargans ging sieben Minuten vor Schluss in Führung, in der 88. Minute erzielte Ivan Ivic noch den verdienten Ausgleich. Dass Derbies manchmal eigene Gesetze haben, ist bekannt. Für eine Überraschung müssen am Samstag allerdings einige Faktoren zusammenstimmen.

Staad hofft nach vier Niederlagen auf Punkte

Der FC Staad bestreitet auf dem 2019 eingeweihten Sportplatz Schaies ein Auswärtsspiel gegen den FC Appenzell. Den Seebuben gelang ein Saisonstart nach Mass: Sechs Spiele, 18 Punkte. Doch seit dem 1:4 im Spitzenkampf in Wittenbach ist Sand ins Getriebe geraten. In den letzten vier Spielen gab es keinen Punkt mehr, Staad traf nur noch zweimal, kassierte aber 13 Tore. Die Niederlagen gab es ausschliesslich gegen Teams der vorderen Tabellenhälfte.

Mit Appenzell (10.) wartet nun ein schwächerer Gegner. Nach desolatem Start – vier Spiele, null Punkte – haben die Innerrhoder immerhin sieben Punkte geholt. Zuletzt gab es aber beim 1:4 gegen den Vorletzten Abtwil II und beim 3:6 in Niederwil wieder klare Niederlagen. Auch das 3:3 bei Schlusslicht Fortuna war kein Ruhmesblatt, zumal der Ausgleich erst in der Schlussphase gelang. Die Vorzeichen stehen gut, dass es für Staad endlich wieder Punkte gibt. Das Spiel beginnt um 17 Uhr.

Rebstein schliesst am Sonntag Drittliga-Herbst ab

Das letzte Spiel der 3. Liga in diesem Jahr ist das Duell zwischen dem FC Rebstein und Balzers II, das am Sonntag um 14.30 Uhr auf der Birkenau angepfiffen wird. Nach Schwierigkeiten zum Start hat Rebstein den Tritt gefunden. Zwar hingen die Trauben gegen den Tabellenzweiten Bad Ragaz zu hoch (2:5). Doch die Auswärtsspiele in Weesen (11:0), Schmerikon (2:0) und Flums (1:0) wurden alle gewonnen. In Flums war der Sieg vor allem dank einer starken ersten Hälfte und einem hervorragendem Kampfgeist verdient. Rebstein war zwar besser, hat aber den Kampf angenommen und ihn durch ein Cabezas-Tor für sich entschieden.

Kampfgeist braucht es auch gegen die Balzner Reserven. Die Liechtensteiner liegen einen Rang vor Rebstein. Gute Erinnerungen hat der FCR an Balzers II nicht. Am 27. Mai 2018, zwei Wochen vor dem Aufstieg in die 2. Liga, verloren die Birkenauer, damals vom jetzigen Trainer des Balzner Fanionteams Daniele Polverino trainiert, 0:7. Balzers II, das gegen den Abstieg in die 4. Liga kämpfte, hatte den ehemaligen liechtensteinischen Nationalspieler Roger Beck eingesetzt, gegen den Rebsteins Abwehr kein Mittel fand. Nun dürften die Vorzeichen für einen positiven Rebsteiner Vorrundenabschluss besser stehen.

Autorenlesung auf der Rebsteiner Birkenau
Am Donnerstag, 10. November, 19 Uhr, stellt Beni Bruggmann im Clublokal des FC Rebstein sein Buch «FussballMenschen» vor. Wer im Spiel lernt, den Gegner zu respektieren und fair spielt, geht auch neben dem Spielfeld respektvoll mit Menschen um. 22 Fussballmenschen – mit einer Ausnahme alle aus dem Rheintal – werden in diesem Buch porträtiert.