Promotion 02.12.2022

Die US-Notenbank Fed regt die Aktienmärkte an

Die Aussage von US-Notenbank-Chef Jerome Powell, die Zeit der ausserordentlich grossen Zinsschritte sei vorbei, hat die Aktienmärkte beflügelt.

Von pd
aktualisiert am 03.12.2022

Nachdem die Fed die Zinsen viermal um 75 Basispunkte (Bp) erhöhte, rechnet der Markt nun im Dezember mit einem Schritt von 50 Bp. Die positive Marktreaktion und der Umstand, dass das Bruttoinlandprodukt (BIP) in den USA im dritten Quartal um 2,6 % gestiegen ist, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Konsumentenstimmung weiter rückläufig ist.

Aufgrund der gestiegenen Preise können sich die Amerikaner immer weniger leisten.

An der Wahrscheinlichkeit für ein Abgleiten in eine Rezession hat sich nichts geändert. Die Jahresendrallye scheint heuer bereits im November stattgefunden zu haben. Mit einem Plus von 2,9 % hat der Swiss Performance Index (SPI) nach einem starken Oktober die Jahresverluste noch einmal reduziert. Dennoch handelt der breite Schweizer Markt immer noch 13,7 % tiefer als Anfang Jahr.

Zu den Gewinnern im November gehörten der Maschinenbauer Klingelnberg und der Technologiekonzern AMS Osram, die 37,5 % bzw. 35,4 % zulegten. Unter den grösser kapitalisierten Werten im Swiss Market Index (SMI) zählten der Luxusgüterkonzern Richemont (+26,7 %) und der Rückversicherer Swiss Re (+13,2 %) zu den Gewinnern.

Positive Nachrichten verbreitete der Nahrungsmittelmulti Nestlé: Aufgrund von Preissteigerungen soll das organische Wachstum dieses Jahr zwischen 8 % und 8,5 % liegen. Bislang war der Konzern von rund 8 % ausgegangen.

Enttäuschende Nachrichten musste Swisscom verarbeiten.

Der Telekomkonzern erhielt vom Bundesverwaltungsgericht die Auflage, für den weiteren Netzwerkausbau auf einen teureren Standard zu wechseln, um so den Wettbewerb nicht zu verzerren. Allerdings ist das Urteil nicht abschliessend. In einer weiteren Verhandlung geht es da­rum, ob Swisscom in gewissen Regionen nicht doch auf den günstigeren Standard setzen darf.

Das BIP ist in der Schweiz im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 % gestiegen. Damit liegt die Entwicklung am unteren Ende der Erwartungen von 0,2 % bis 0,5 %. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich das BIP um 0,5 %. Damit hat sich die Wirtschaftsdynamik merklich abgeschwächt. Lichtblick ist gemäss des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) der private Konsum.

Dieser profitiert immer noch von einem Corona-Nachholeffekt. Die Frage bleibt: Wie lange noch? Positiv ist indes, dass die Inflation hierzulande bei vergleichsweise niedrigen 3 % stagniert.

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