Das wäre eine Verschleuderung von Steuergeldern. Wasserkraftwerke im Rhein sind in der Vereinbarung nicht enthalten, die Bund, Kantone, Energie- und Umweltverbände 2022 zu 15 neuen WKW-Standorten getroffen haben.
Aufwand und Ausbeute stehen in einem sehr schlechten Verhältnis. Es könnten nur etwa zwei Prozent des Strombedarfs für den Kanton SG erzeugt werden. Der Grundwasserspiegel in der Umgebung wäre wegen der Verschlammung der Gewässersohle in den Staustrecken gefährdet und würde absinken. Die bereits äusserst prekäre ökologische Situation am und im Alpenrhein würde massiv verschlechtert.
Demgegenüber würden Windturbinen entlang des Rheins praktisch keine Störungen verursachen. Wohngebiete wären nicht direkt betroffen. Die Landschaft würde wenig verunstaltet, die Turbinen wären nicht weit herum sichtbar wie z. B. auf den Jurahöhen. Es ginge kaum Landwirtschaftsboden verloren. Der Lärm der Windräder würde vom Autobahnlärm überdeckt.
Wind gibt es im Rheintal sehr oft, zu jeder Jahreszeit und in beiden Richtungen. Der Platzbedarf wäre im Vergleich mit Wasserkraftwerken fast vernachlässigbar. Die Bauzeit wäre wesentlich kürzer, die Stromerzeugung also innert nützlicher Zeit möglich. Der Bau würde sehr viel geringere Umweltbelastungen verursachen als bei Flusskraftwerken.
Die Planung sollte darum in Zusammenarbeit mit den Verbänden raschmöglichst in Angriff genommen werden.
Peter Beyer, Balgach