Au | Heerbrugg 20.02.2023

Steuerparadies Au-Heerbrugg ade

«Steuern steigen 10 Prozentpunkte», Ausgabe vom 17. Februar

Von Jules Kellenberger
aktualisiert am 20.02.2023

Vor allem den älteren Bürgerinnen und Bürgern, welche die paradiesischen Steuerjahre in unserer Gemeinde erleben durften, wird die nun anstehende frappante Steuererhöhung sauer aufstossen. Um so mehr, wenn fast sämtliche Gemeinden in unserer Region, welche ja auch Kindergärten und Schulen zu finanzieren haben, die Steuern in letzter Zeit senken konnten. Da werden viele sich richtigerweise fragen, wieso denn auch wir nicht?

Noch zum Beispiel unter Gemeindammann Roduner war unsere Gemeinde über viele Jahre bei den günstigsten, ja, ich glaube sogar, zeitweise war Au die allergünstigste Gemeinde in unserem Kanton. Was wurde damals richtig bzw. was wird heute falsch gemacht? Gerade in dieser schlimmen Zeit, in der noch viele Personen die Pandemie nicht richtig verdaut haben – und jetzt mit den massiven Anstiegen der Lebens- und insbesondere der explodierenden Energie- und Krankenkassenkosten zu kämpfen haben.

Es grenzt schon fast an eine gewisse Arroganz, die Bürgerinnen und Bürger jetzt mit einer solchen Steuererhöhung finanziell noch mehr zu belasten. Schlussendlich hat aber die Bürgerschaft das letzte Wort, ob sie einen Steueranstieg von zehn Prozent und nächstes Jahr womöglich noch einmal zehn Prozent in Kauf nehmen will oder eben auch nicht.

Jules Kellenberger, Au


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