Vom 25. November bis zum 10. Dezember treten jährlich über 100 Organisationen an die Öffentlichkeit und machen sich stark gegen geschlechterspezifische Gewalt. Die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» findet weltweit statt und setzt sich ein für die dringend notwendige gesellschaftliche und politische Gleichstellung aller Geschlechter. In unserer «zivilisierten» Schweiz wird mindestens jeder zweiten Frau sexualisierte Gewalt angetan und im Schnitt jede zweite Woche eine Frau getötet, weil sie weiblich ist.
Warum ist das so? Was sagt dies über unsere Gesellschaft aus? Vorfälle wie der geschilderte Übergriff des Lehrers als harmlose Bagatelle zu bezeichnen, ist der Sache nicht dienlich und respektlos gegenüber der betroffenen Frau.
Ist das Denkmuster, gegen das sie sich hätte wehren sollen, angebracht? Gilt es nicht vielmehr, beim patriarchalischen Macho- und Machtgehabe anzusetzen und unseren Kindern aufzuzeigen, dass sexualisierte Gewalt in unserer Gesellschaft in keiner Weise toleriert wird? Deshalb: Schauen wir hin und thematisieren es!
Maria Tiziani, Berneck