Rhesi 15.11.2022

Projekt Rhesi: Verantwortliche sollen Holland zum Vorbild nehmen

«Kosten bereits ein Drittel höher», Ausgabe vom 9. November - In der Ausgabe von letztem Mittwoch informierten vier freundlich lächelnde Mitverantwortliche über das Hochwasserschutzprojekt Rhesi.

Von Hansruedi Eugster
aktualisiert am 18.11.2022

Aus ihrer Sicht ist das eine gute Sache zum Wohle und zur Sicherheit der Rheintaler Bevölkerung auf beiden Seiten des Rheins. Am Anfang war von Kosten von ca. 650 Millionen Franken die Rede. Später waren es Tausend Millionen. Jetzt sind wir bei 1400 Millionen, Mehrwertsteuer und Teuerung nicht eingerechnet. Ich fürchte, dass wir bis Ende dieses Jahrzehnts bei 2000 Millionen sind.

Unter anderem sind drei grosse Flussaufweitungen geplant. Bei Niedrigwasser in warmen Sommern werden sich Tümpel bilden mit stehendem Wasser. Das Wasser erwärmt sich, und es werden daraus Brutstätten für Mücken. Im Kanton Tessin ist bereits die gefährliche Tigermücke vorhanden. Behörden empfehlen, keine Blumenvasen auf den Friedhofgräbern. Im warmen Wasser bilden sich schnell Keime, die auch ins Grundwasser (Trinkwasser) gelangen können. Bestehende, seit Jahren funktionierende Grundwasserbrunnen stillzulegen, zu versetzen, ist mit grossen Risiken verbunden. Die bestehende, sichere Wasserversorgung im Rheintal muss oberste Priorität haben.

Ich möchte den verantwortlichen Personen eine Informationsreise nach Nordfriesland oder Holland empfehlen, damit sie sehen, wie dort die Deiche erhöht, ge­sichert und bewirtschaftet werden. Dort wird dem Meer Land abgerungen – im Rheintal sollen Hunderte Hektaren gutes Land dem Rhein ge­opfert werden. Bei diesem Milliardenprojekt liegt dieses Informationsreisli locker drin.

 

Hansruedi Eugster, Altstätten

 


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