Obwohl wir heute schon zu wenig Strom haben, bedeutet dieses extreme Gesetz ein faktisches Verbot von Heizöl, Gas, Diesel und Benzin. Das sind 60 Prozent unseres Energieverbrauchs. Heizen und Autofahren wären nur noch elektrisch möglich. Das heisst massiv mehr Strombedarf und tausende Franken Mehrkosten pro Haushalt im Jahr. Zusätzlich zur sinnvollen Energieproduktion auf Dächern, müsste die Landschaft mit Solarpanels und Windrädern überbaut werden, um diesen zusätzlichen Strombedarf zu decken. Trotzdem wird die Versorgung mit genug bezahlbarem Strom im Winter nicht reichen.
Ausstieg ohne Plan: Dieses extreme Gesetz führt zum Verbot der fossilen Energieträger wie Heizöl, Benzin, Diesel und Gas. Und das ohne Plan, wie genug bezahlbarer Strom für die elektrischen Autos, Wärmepumpen etc. produziert werden soll.
Verschärfter Strommangel: Wie sollen wir rund 60 Prozent des Schweizer Energiebedarfs durch Strom ersetzen? Laut Berechnungen braucht es dafür zusätzlich 17 Pumpspeicherkraftwerke wie bei der Grande Dixence, rund 5000 Windräder plus 70 Millionen Quadratmeter Solaranlagen. Damit verbunden ist eine teilweise Verschandelung von Natur und Landschaft. Weil wir Strom nicht ausreichend speichern können, ist der Strombedarf im Winter mit Sonnen und Windenergie trotzdem nicht gedeckt. Auch ist die Versorgungssicherheit mit Stromimporten aus dem Ausland nicht gewährleistet.
Versorgungssicherheit gefährdet: Der planlose Ausstieg gefährdet unsere Versorgungssicherheit. Wir werden noch mehr abhängig vom Wetter und von Ressourcen aus dem Ausland. Wer eine sichere Energieversorgung will, setzt deshalb zuerst auf den Ausbau verschiedener Energiequellen (ohne Technologieverbote) und kann dann den Ausstieg aus den fossilen Energien zuverlässig angehen.
Staatliche Umerziehung: Der Bundesrat kann im Alleingang extreme Massnahmen verlangen wie teure Haussanierungen, Ersatz funktionierender Öl- und Gas-Heizungen, das Verbot von Benzin-Autos, Flugreisen oder Konsum von Fleisch.
Aus all diesen Gründen: Nein zu diesem teuren Klimaschutz-Gesetz.
Christoph Rütsche,
Vorstandsmitglied der FDP Balgach